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Ist Syndecan-1 der Mediator der Feinregulation der embryonalen Invasionstiefe mittels Apoptose und der damit verbundenen Entscheidung über regelrechte oder pathologische Implantation bei Mensch und Maus?

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279029807
 
Im Rahmen des dargestellten Projektes soll die embryonale Implantation in das maternale Endometrium als Schaltstelle über den Verlauf einer Schwangerschaft untersucht werden. Die Invasionstiefe des Konzeptus in das mütterlichen endometriale Stroma ist dabei von herausragender Bedeutung. Eine zu geringe Invasion im Sinne der -shallow implantation- kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen von Mutter und Kind in der Schwangerschaft führen. Gleichsam gefährlich kann jedoch auch eine überschießende Invasion sein, die zu lebensbedrohlichen Situationen unter und nach der Geburt (post partum) durch Plazenta Anhaftungsstörungen führen kann. Dass die regelrechte Steuerung der Implantation offensichtlich häufig nicht korrekt durchgeführt wird, beschreibt eine Studie die aufzeigt, dass sich tatsächlich 60% der Konzeptionen bereits in der frühen, also zumeist unentdeckten vorklinischen Schwangerschaftsphase nicht weiterentwickeln. Da der Vorgang einer adäquaten Dezidualisierung und Implantation bis heute nicht vollständig geklärt ist, gilt es hier die zellulären Mechanismen, die der Regulation zugrunde liegen, aufzuklären. Daher stellt sich einerseits die Frage, wie der nötige Raum für eine regelrechte Implantation des Embryos im maternalen Gewebe geschaffen wird und wie dabei die korrekte Regulation der Invasionstiefe erfolgt. Der Chemokinrezeptor Syndecan-1 scheint dabei vor allem in der Vermittlung von Apoptose im Zuge der embryonalen Implantation eine Rolle zu spielen. Hier soll geklärt werden, über welche Signalwege Syndecan-1 die Apoptose und darüber die Invasionstiefe der Implantation reguliert und ob eine dysregulierte Syndecan-1 Expression das Auftreten von Schwangerschaftserkrankungen und metabolischen Veränderungen der Embryonen provozieren kann. Ferner sollen die Rolle von Autophagie und Hypoxie und deren Einfluss auf die Apoptose und damit Regulation der embryonalen Invasionstiefe identifiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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