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Leadership und Schulentwicklung im Kontext. Eine systematische ländervergleichende Analyse zwischen Nordrhein-Westfalen und Kalifornien
Antragstellerin
Professorin Dr. Esther Dominique Klein
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279117632
In der Diskussion um Bedingungen und Kennzeichen erfolgreicher Entwicklungsprozesse in Schulen mit erhöhtem Entwicklungsbedarf (dieser bezieht sich insbesondere auf organisationale sowie unterrichtliche Prozesse und geht vielfach mit schwierigen Kontextbedingungen einher) wird in den letzten Jahren vermehrt die Bedeutung der Schulleitung betont. Empirische Hinweise auf die Relevanz der Schulleitung für Gestaltung und Ergebnisse des Schulentwicklungsprozesses liegen v.a. aus den USA vor; aus der BRD gibt es dagegen bislang nur vereinzelte Studien, die sich konkret mit der Rolle der Schulleitung im Schulentwicklungsprozess von Schulen mit erhöhtem Entwicklungsbedarf befassen. Insofern bleibt unklar, inwiefern sich die Befunde aus den USA trotz divergierender Rahmenbedingungen, die auch in den Möglichkeiten und Grenzen des Schulleitungshandeln zum Tragen kommen, auf die BRD übertragen lassen und damit die zentrale Position, die der Schulleitung auch in der deutschen Literatur zugeschrieben wird, gerechtfertigt ist. Das hier beschriebene Forschungsvorhaben greift dieses Desiderat exemplarisch im Rahmen einer Vergleichsstudie von Schulleitungshandeln in Schulen mit erhöhtem Entwicklungsbedarf in Kalifornien und Nordrhein-Westfalen auf. Dabei werden in einem gemischt-methodischen Ansatz in zwei Länderstudien die Interdependenzbeziehungen und Handlungslogiken sowie die Leadershipstrategien der Schulleitung in jeweils sechs Schulen pro Bundesland/-staat vergleichend analysiert. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsstipendiums soll die Länderstudie in den USA durchgeführt werden. Während eines 12-monatigen Aufenthalts an der University of California, Berkeley sollen zunächst Netzwerkanalysen sowie eine Fragebogenbefragung an sechs Schulen mit erhöhtem Entwicklungsbedarf durchgeführt werden. Anschließend werden zwei der Schulen einem quasi-ethnografischen Verfahren vertiefend analysiert. Das Ziel besteht darin, Hinweise auf handlungsrelevante Unterschiede in den strukturellen sowie historisch-kulturellen Rahmenbedingungen im Makrokontext und in den lokalen Kontingenzfaktoren von Schulen mit erhöhtem Entwicklungsbedarf in den USA und der BRD herauszuarbeiten sowie empiriegeleitete Hypothesen zur Übertragbarkeit der Modelle aus dem anglophonen Raum auf die deutsche Situation abzuleiten.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Heinrich Mintrop, Ph.D.