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Definierte Halogenbrücken-Rezeptoren für Polymerarchitekturen: Adaption des Verhaltens in Lösung als Weg zu neuartigen funktionalen Materialien

Fachliche Zuordnung Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
Polymermaterialien
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280016777
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Halogenbindungen sind eine Art der supramolekularen Bindung, welche zwischen einem Anionen und einem polarisierten Halogenatom ausgebildet wird. Daher sind sie mit den Wasserstoffbrückenbindungen verwandt. Allerdings wurden Halogenbindungen bisher kaum verwendet und das Projekt fokussierte sich daher auf die Entwicklung neuer Halogenbindungsmotive. Diese wurden schließlich genutzt, um neue Sensoren für Anionen herzustellen. Hierfür wurden die Halogenbindungsmotive an Iridiumkomplexe gebunden, um so über die Emission des Komplexes die Anionen nachweisen zu können. Das Konzept konnte durch Optimierung der Struktur des Komplexes und der Verwendung von Polymeren weiter verbessert werden. Darüber hinaus wurde Halogenbindungen in Polymere eingebaut, indem funktionale Monomere synthetisiert wurden. Diese Polymere zeigte schaltbare Eigenschaften und waren somit in der Lage, mechanische Beschädigung zu heilen. Außerdem konnte Polymere hergestellt werden, die Formgedächtniseigenschaften aufwiesen. Diese wurden schließlich auch mittels 3D-Druck verarbeitet, um so besondere Strukturen zugänglich zu machen. Die erzielten Forschungsergebnisse ebnen daher den Weg für weitere Untersuchungen im Bereich der Halogenbindungen. Insbesondere die Kombination mit Polymeren verspricht hierbei neue Erkenntnisse und mögliche Anwendungsfelder, wobei insbesondere Fragen zum molekularen Mechanismus der Reversibilität der Bindung noch unbeantwortet sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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