Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchung von Stoffwechselveränderungen mittels Positronen-Emissions-Tomographie beim fetalen Schaf unter akuter und chronischer Hypoxie durch fetoskopisch assistierte Laserablation von Placentomen: IUGR-Modell.

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28074583
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel der Untersuchung war die Herstellung der chronischen fetalen Hypoxie durch fetoskopisch assistierte Laserablation von den Placentomen bei einem Schafmodell sowie die Untersuchung der Glukoseaufnahme von F-18 mittels PET. Insgesamt wurden 16 fetoskopisch assistierte Operationen an der Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt. Unter Sichtkontrolle mit der 2 mm Optik von Karl Storz, Tuttlingen, Deutschland, wurden Kotyledonen aufgesucht und mit dem Neodym-YAG-Laser 50 Watt die koaguliert. Insgesamt wurden ca. 15-20 Kotyledonen pro Schaf koaguliert. Vor und nach der Operation erfolgte eine Doppleruntersuchung. Die Ultraschalluntersuchungen wurden mit dem Gerät Philips iU22 durchgeführt. Bei den Untersuchungen wurde das Herzminutenvolumen sowie das Blutflussvolumen durch den Ductus venosus und durch die Vena umbilicalis ausgemessen. Die fetale Hypoxie wurde durch die fetale Blutgasanalyse mittels Cordocentese durchgeführt (Radiometer Kopenhagen ABL7001). Die fetale Hypoxie reduzierte das Blutflussvolumen durch die Vena umbilicalis signifikant. Die Ductus venosus-/Vena umbilicalis-Ratio nahm von 15,3 % auf 51,1 % signifikant zu. Das Herzzeitvolumen war nach der Laserkoagulation von den Kotyledonen reduziert. Der plazentare CCO-Anteil war von 31,5 auf 30 % reduziert. Diese Ergebnisse wurden in dem "ournal Perinatal Medicine", 2010, publiziert. Die Aufnahmen der 18-FDG wurden bei 16 Schaffeten ausgewertet. Die Zielorgane waren die Plazenta, das Gehirn, das Herz und die Leber. Die FDG-Aufnahme in der Plazenta war nicht verändert. Im Gegensatz zu dem fetalen Gehirn und der Leber, war die Glukoseaufnahme während der Hypoxie in dem fetalen Herz 3-mal erhöht. Die Ergebnisse dieser Studien wurden in "Obstetrics and Gynaecology Research", 2011, publiziert. Die chronische Hypoxie wurde bei 13 Tieren mit dem PET untersucht, wobei nicht alle 13 Untersuchungen in dem Institut der Nuklearmedizin der Universität Mainz ausgewertet werden konnten. Im Gegensatz zu der akuten Hypoxie, konnte der Anstieg bei der Glukoseaufnahme des fetalen Herzens bei der chronischen Hypoxie nicht bestätigt werden. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Föten keine suffizienten Kompensationsmechanismen der chronischen fetalen Hypoxie besitzen. Diese Erkenntnisse können unsere Vorstellung der Pathophysiologie der chronischen fetalen Hypoxie erweitern und die Behandlungsmethoden der chronischen Hypoxie verbessern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Cardiac output following fetoscopic coagulation of major placental vessels in fetal sheep.Ultrasound Obstet Gynecol, 2008;32:917-922
    Tchirikov M, Strohner M, Popovic S, Hecher K, Schröder HJ
  • Cardiac output and blood flow volume redistribution during acute maternal hypoxia in fetal sheep. J Perinat Med. 2010;38:387-392
    Tchirikov M, Strohner M, Scholz A
  • Glucose uptake in the placenta, fetal brain, heart and liver related to blood flow redistribution during acute hypoxia. J Obstet Gynaecol Res., 2011;37:979-985
    Tchirikov M, Tchirikov M, Bucher R, Wilke F, Brenner W
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung