Detailseite
Projekt Druckansicht

Endothelial calcium signals in the control of neuroinflammation and neurodegeneration

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262890264
 
Neuroinflammatorische und neurodegenerative Erkrankungen sind gekennzeichnet durch eine frühe und erhebliche Störung der Bluthirnschrankenfunktion. Bei der Aufrechterhaltung der Bluthirnschrankenintegrität nehmen Endothelzellen durch die Kontrolle der transendothelialen Migration von Leukozyten eine zentrale Rolle ein. Diese Endothelzellfunktion ist bei neuroinflammatorischen und neurodegenerativen Erkrankungen häufig gestört. Bei den unvollständig verstandenen Faktoren, die zu einem pathologischen, immunzellpermissiven Phänotyp von Endothelzellen bei diesen Erkrankungen beitragen, nehmen Ionenkanal-induzierte Signalkaskaden eine zentrale Funktion ein. Darüberhinaus tragen Abbauprodukte von Aminosäuren wie Tryptophan und Arginin wesentlich zur endothelialen Dysfunktion bei. Diese Metabolite beeinflussen Calcium-Signale und triggern phänotypische und funktionelle Veränderungen in Endothelzellen. Die genaue Relevanz der einzelnen Calcium-Signale in den verschiedenen zellulären Kompartimenten ist jedoch weitestgehend unverstanden. Basierend auf eigenen veröffentlichten und unveröffentlichten Daten soll in diesem Projekt die Relevanz von Calcium-Signalen bei der durch Aminosäure-Metabolite induzierte endotheliale Dysfunktion bei der Neuroinflammation und Neurodegeneration entschlüsselt werden. Zu diesem Zweck kommen eigens generierte genetische und pharmakologische Mausmodelle der Multiplen Sklerose zum Einsatz, um zentrale Schritte des Tryptophan- und Argininstoffwechsels zu modulieren. Mit Hilfe Calciumsensitiver Farbstoffe und elektrophysiologischer Analysen soll der Einfluss des Aminosäurestoffwechsels auf die räumliche und zeitliche Kontrolle von endothelialen Calcium-Signalen in diesem Erkrankungsmodell aufgeklärt werden, um so potenzielle spezifische endotheliale therapeutische Angriffspunkte zu definieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung