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Phraseologie des Romans

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281272751
 
Hauptanliegen des Projekts ist es, im Rahmen einer induktiven Vorgehensweise bzw. eines corpus-driven approach eine strukturelle und funktionelle Typologie lexikalisch-syntaktischer Konstruktionen (LSK) zu erarbeiten, die spezifisch für den deutschen, briti-schen und französischen Roman des 20. Jahrhunderts als meistrezipierter literarischer Gattung sind. Auf der Grundlage dieser Typologie werden zwei Arten vergleichender Analysen durchgeführt: a) zwischen der sogenannten Hochliteratur einerseits und der sogenannten Triviallite-ratur andererseits (frz. para-littérature, engl. popular literature; Science-Fiction; Kriminalroman; Liebesroman); b) zwischen den stilistischen Praktiken, die sich in den literarischen Traditionen unter-schiedlicher Länder (Vereinigtes Königreich, Frankreich und Deutschland) beobachten lassen. Zunächst sollen statistische Berechnungen durchgeführt werden, die der Identifizierung von LSK dienen, die im Vergleich zu einem Referenzkorpus journalistischer und wissenschaftlicher Texte für literarische Texte spezifisch sind. Im Anschluss soll anhand großer Textkorpora untersucht werden, in welchem Umfang die ermittelten LSK eine Rolle bei der Konstruktion literarischer Texte spielen. Die linguistische Analyse auf semantischer, syntaktischer und textstruktureller Ebene wird dabei verbunden mit einer literaturverglei-chenden stilistischen Untersuchung innerhalb einzelner literarischer Gattungen. Damit sollen die Grundlagen einer Lexiko-Grammatik phraseologischer Ausdrücke in der Literatursprache gelegt werden, die ihren Niederschlag dann im Bereich der kontrastiven Linguistik und Stilistik ebenso wie in der Übersetzungswissenschaft finden soll. Es handelt sich also um ein interdisziplinär angelegtes Projekt an der Schnittstelle zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft, insbesondere zwischen Phraseologieforschung, Stilistik, Gattungstheorie, Korpuslinguistik und maschineller Sprachverarbeitung. Aufgrund seines Untersuchungsgegenstands (Phraseologismen im Roman) und der angewandten Methode (Korpuslinguistik im Sinne einer linguistique outillée, vgl. hierzu Habert 2005) ordnet sich das Projekt in den Bereich der Digital Humanities in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Polen, Schweiz
 
 

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