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Corpus der griechischen Papyrusurkunden zum ägyptischen Priestertum von Augustus bis Konstantin

Antragstellerin Dr. Carmen Messerer
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282640839
 
Der vorliegende Antrag betrifft die Verlängerung eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Jahr 2015 bewilligten Projektes (Dauer: 24 Monate) um ein Jahr. Das Projekt ist aus meiner Dissertation hervorgegangen, die die administrativen Beziehungen zwischen dem ägyptischen Klerus und der römischen Verwaltung behandelt. Die Dissertation, die im Rahmen einer Cotutelle zwischen den Universitäten Strasbourg und Köln entstand, wurde 2013 abgeschlossen. Ziel des Projektes ist es, alle griechischen Urkunden, die die Beziehungen zwischen dem ägyptischen Klerus und der römischen Verwaltung beleuchten, in Form eines Quellencorpus neu zu edieren. Es handelt sich um 185 Texte, die in drei Bänden publiziert werden sollen. Nach Ablauf des ersten Jahres ist der erste Band fertiggestellt worden. Er enthält 63 Texte. Der Band ist dem Antrag beigegeben (X + 250 Seiten). Die beiden folgenden Bände sollen im Jahresrhythmus erscheinen. Die Finanzierung eines dritten Jahres, das der Arbeit am dritten Band gewidmet wäre, steht aus. Es wird daher um eine Verlängerung des Projektes gebeten. Die Papyri sollen, mit einem ausführlichen Kommentar versehen, in einer Form neu ediert werden, die den Standards der heutigen Papyrologie entspricht. Eine neuerliche Bearbeitung der Texte erscheint wünschenswert, da diese zu ganz unterschiedlichen Zeiten veröffentlicht worden sind und vielfach nur in veralteten Editionen vorliegen. Das geplante Corpus wird alle einschlägigen Texte zum ersten Mal vereinen. Grundlage der Arbeit ist eine Kollationierung der Texte anhand der Originale entweder durch Autopsie oder mit Hilfe digitaler Photos. Der so gesicherte Text soll mit Einleitung und Zeilenkommentar versehen werden. Teil der Edition ist auch eine Übersetzung ins Französische (für ein Drittel der Papyri gibt es bisher keine Übersetzung). Auf diese Weise werden alle Texte, auch die, die in der Frühzeit der Papyrologie beinahe ohne Kommentar veröffentlicht worden sind, einer kohärenten Erklärung zugänglich gemacht. In dem Corpus sind die Papyri nach inhaltlichen Kriterien in Kapitel angeordnet und sollen so ediert und erklärt werden, dass sie aus sich heraus verstanden werden können. Für jedes Kapitel ist eine allgemeine Einleitung vorgesehen. Die Zusammenschau der Texte soll es dem Leser erlauben, sich ein unmittelbar aus den Quellen gewonnenes Bild von den Beziehungen zwischen dem ägyptischen Klerus und den römischen Behörden zu machen. Querverweise verknüpfen die Texte untereinander und erschließen sie. Das Corpus soll auch mit den üblichen Indices versehen werden. Die inhaltliche Erklärung der einzelnen Stücke beruht auf den Ergebnissen der Dissertation. Neue Literatur wird berücksichtigt und eingearbeitet. Mittelpunkt meiner Arbeit ist das Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln, das beste Arbeitsmöglichkeiten bietet. Die Papyrologen PD. Dr. Charikleia Armoni und PD. Dr. Klaus Maresch unterstützen mich in meiner Arbeit.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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