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GIS-basierte Rekonstruktionen spätpaläolithischer Landnutzungsmuster der nordostbayerischen Mittelgebirgszone

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283181770
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat im Rahmen einer exemplarischen regionalen Fallstudie zum spätpaläolithischen Landnutzungsmuster in der nordbayerischen Mittelgebirgszone erfolgreich die Methoden einer GIS-basierten Raumanalyse von Fundstellendaten prähistorischer Jäger und Sammler weiterentwickelt. Neben einer eher konventionellen Site-Catchment-Analyse, die mit einer Archäo-Prognose zur Beurteilung der Repräsentativität der analysierten Fundstellen gekoppelt war, gelang durch die geomorphologiebasierte Bewertung der Biotopdiversität in Isochronen für Laufzeiten von 1, 2, 3 und 4 Stunden um 94 Fundstellen die archäologische Umsetzung eines Ansatzes, der bisher vor allem in der Ökologie Anwendung fand. Im Zusammenspiel mit der Diversität der Werkzeuginventare, deren Korrelation mit Landform-Verteilungen in den Laufzeit-Isochronen sowie der Untersuchung der Rohmaterialherkunft zur Rekonstruktion von großräumigen Bewegungen („Macro-Moves“) konnte das Landnutzungsmuster sowie Aspekte der Subsistenztaktiken des bayerischen Spätpaläolithikums rekonstruiert werden. Der breit gefächerte, ganz überwiegend quantitative Ansatz ermöglichte es dabei, die aus den Raumanalysen sowie weiterführenden Cluster- und Korrespondenzanalysen resultierenden Ergebnisse statistisch zu überprüfen. Die zentralen Ergebnisse wurden inzwischen in einer monographischen Arbeit online publiziert und sind so einer interessierten Forschungsöffentlichkeit einfach und kostenfrei zugänglich.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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