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Implizite Regulationsmechanismen in Paarbeziehungen und deren psychoendokrinologische Basis

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284237295
 
Im Zentrum des geplanten Forschungsprojektes steht die Entwicklung und Prüfung eines Modells der kognitiven, affektiv-motivationalen und physiologischen Grundlagen partnerschaftsbezogener Regulationsprozesse. Wir nehmen an, dass sowohl im Zuge der Initiierung als auch der Stabilisierung längerfristiger Paarbeziehungen implizite bindungsbezogene Regulationsprozesse ausgelöst werden, die eine adaptive und situationsangemessene Verhaltenssteuerung unterstützen. Im Mittelpunkt des Projekts stehen a) die Aktivierung von sozialem Vertrauen bei Wahrnehmung bedrohlicher Beziehungsereignisse und b) Bewertungsprozesse, die durch reziprokes romantisches Interesse (RRI) aktiviert werden (Aufwertung des vielversprechenden Partners bei gleichzeitiger Abwertung attraktiver aber unverbindlicher bzw. nicht verfügbarer Optionen). Neben der Identifikation der skizzierten Regulationsmechanismen und ihrer kognitiv-affektiven Basisprozesse in Verhaltensexperimenten soll untersucht werden, inwieweit das Neuropeptid Oxytocin (OXT) als Mechanismus für die oben beschriebenen Regulationseffekte fungiert. Damit verbunden gehen wir der Frage nach, inwieweit den scheinbar distinkten Regulationsmechanismen der Beziehungsinitiierung und -stabilisierung eine universelle bindungsbezogene Regulationsmechanik zugrunde liegt. Aus theoretischer Sicht besteht ein wesentliches Ziel des Projektes in der Etablierung einer neuen Perspektive innerhalb der kognitiv orientierten Partnerschaftsforschung, die den flexiblen und dynamischen Charakter automatischer Basisprozesse der Regulation betont. In Reaktion auf die jeweils akuten beziehungsthematischen Herausforderungen einer Situation erfolgt eine hormonelle Steuerung grundlegender kognitiver Funktionseinstellungen (Valenzbias in der affektiven Verarbeitung), die adaptive Regulationsprozesse zur Bewältigung der situativen Aufgaben und Probleme begünstigt (Auf- bzw. Abwertung des Partner bzw. attraktiver Alternativen, Vertrauen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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