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Risikoschranken und Modellrisiko

Fachliche Zuordnung Mathematik
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 285616838
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Thema und Ziel des Projektes war die Entwicklung neuer Methoden zu einer verbesserten Beschreibung der Value-at-Risk Aggregation und des damit verbundenen Modellrisikos sowie einer Verbesserung der bekannten Risikoschranken auf der Grundlage von realistischen und evaluierbaren Daten. Die Idee des Projektes war es, zusätzlich zu den schon bisher verwendeten Informationen uber die Verteilungen der einzelnen Komponenten des Risikoportfolios weitere realistische Informationen uber die Struktur und die Abhängigkeit des Portfolios einzubeziehen. Als besonders erfolgreich verwendbare Informationen erwiesen sich hierzu Varianzschranken für das Gesamtportfolio, die Einbeziehung von struktureller Information uber partiell spezifizierte Faktormodelle und Informationen über Unabhängigkeiten und positiven/negativen Abhägigkeiten der Portfoliokomponenten. Im Ergebnis wurden zahlreiche stark verbesserte Risikoschranken erhalten und an realen Daten aus dem Bereich von Versicherungen und Banken erfolgreich evaluiert. Neben den theoretischen Ergebnissen wurden auch für deren Anwendung entsprechende Algorithmen entwickelt, die eine einfache Anwendung in der Praxis ermöglichen. Als eine wichtige Konsequenz des Projektes zeigte sich, dass die in der Praxis verwendeten Risikomodelle typischerweise ein großes Modellrisiko aufweisen. Die Ergebnisse des durchgeführten Projektes erlauben es den Anwendern in Banken und Versicherungen eine Kontrolle und eventuelle Korrektur der Ergebnisse eigener Modellrechnungen vorzunehmen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Reducing model risk via positive and negative dependence assumptions. Insurance: Mathematics and Economics 61 (2015), 17–26
    V. Bignozzi, G. Puccetti, L. Rüschendorf
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.insmatheco.2014.11.004)
  • How robust is the Value-at-Risk of credit risk portfolios. The European Journal of Finance 23(6) (2017), 507–534
    C. Bernard, L. Rüschendorf, S. Vanduffel, J. Yao
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/1351847X.2015.1104370)
  • Reduction of Value-at-Risk bounds via independence and variance information. Scandinavian Actuarial Journal 3 (2017), 245–266
    G. Puccetti, L. Rüschendorf, D. Small, S. Vanduffel
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/03461238.2015.1119717)
  • Risk bounds for factor models. Finance and Stochastics 3 (2017), 631–659
    C. Bernard, L. Rüschendorf, S. Vanduffel, R. Wang
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s00780-017-0328-4)
  • Value-at-Risk bounds with variance constraints. The Journal of Risk and Insurance 84(3) (2017), 923–959
    C. Bernard, L. Rüschendorf, S. Vanduffel
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1111/jori.12108)
  • Value-at-Risk bounds with two-sided dependence information. Mathematical Finance 29 (2018), 967– 1000
    T. Lux, L. Rüschendorf
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1111/mafi.12192)
 
 

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