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Effekte eines Biofeedbacktrainings auf die Herzratenvariabilität und Immunantwort bei Patienten mit Panikstörung
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Petrowski
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286613756
In der vorliegenden Studie sollen die Wirkmechanismen eines Herzratenvariabilitäts(HRV)-Biofeedbacktrainings auf die HRV, Symptomschwere und Zytokinkonzentration bei Patienten mit Panikstörung untersucht werden. Patienten mit Angststörungen, und insbesondere Patienten mit Panikstörung, weisen reduzierte HRV-Maße auf (Friedman, 2007; Pittig, Arch, Lam, & Craske, 2013). Eine erste Studie weist zudem auf einen Zusammenhang zwischen der Panikstörung und erhöhten Konzentrationen von pro-entzündlichen Zytokinen hin (Hoge et al., 2009). Die Wirksamkeit von HRV-Biofeedback in der Behandlung psychischer Störungen, die mit Veränderungen in der autonomen Regulation assoziiert sind, ist bekannt (z. B. Karavidas et al., 2007; Tan, Dao, Farmer, Sutherland, & Gevirtz, 2011). Weitesgehend unbekannt ist bisher, ob ein HRV-Biofeedbacktraining als alleinige Intervention wirksam ist, da die meisten Studien Biofeedback als zusätzliche Intervention zur üblichen psychotherapeutischen Behandlung implementiert haben. Unbekannt ist bisher auch, ob ein HRV-Biofeedbacktraining die Zytokinproduktion positiv beeinflussen kann. Hierzu sollen zwei Gruppen à n = 33 Patienten mit Panikstörung mit/ohne Agoraphobie untersucht werden. Beide Untersuchungsgruppen führen einmal wöchentlich über zehn Wochen ein HRV-Biofeedbacktraining durch. Die Versuchsgruppe wird instruiert, ihre HRV-Parameter zu maximieren. Die Versuchskontrollgruppe erhält diese Instruktion nicht. Sechs Wochen nach der letzten Biofeedbacktrainingseinheit sollen die HRV, Symptomschwere und Zytokinkonzentration erneut erfasst werden. Mit dieser Studie würde erstmals überprüft werden, ob (1) HRV-Biofeedback eine effektive Methode in der Behandlung der Panikstörung darstellt, und (2) ob HRV-Biofeedback positiv auf die Zytokinproduktion einwirken kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Martin Siepmann
Kooperationspartner
Professor Stefan R. Bornstein, Ph.D.