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Peers und akademische Motivation (PakMan)

Antragstellerin Dr. Marion Reindl
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287038290
 
Im vorgeschlagenen Projekt wird die Bedeutung des Peerkontextes für die akademische Motivation analysiert. Trotz der zunehmenden Bedeutung der Peers im Jugendalter ist der Bezug zur Entwicklung akademischer Motivation vergleichsweise wenig betrachtet worden. Dabei zeigt bisherige Forschung, dass Peers in anderen Entwicklungsbereichen, wie der psychosozialen Anpassung eine bedeutende Rolle spielen. Um Einflüsse innerhalb des Peerkontextes nochmal differenzieren zu können, werden sowohl Dyaden- als auch Gruppenbeziehungen in Form des besten Freundes und der Clique betrachtet. Basierend auf theoretischen Konzepten, wie der sozial-kognitiven Lerntheorie, Konzepten der soziale Unterstützung und der soziale Identität vermuten wir, dass sich Jugendliche in ihrer akademischen Motivation der akademischen Motivation der Peers annähern. Um Einflüsse der Peers für die Beschreibung und Erklärung der Entwicklung akademischer Motivation nutzbar zu machen, ist (1) die Testung eines theoretischen Modells, (2) die Analyse der Differenzierung von Selektions- und Sozialisationseffekten sowie (3) die Analyse von Übernahmeprozessen und deren Bedingungen geplant. Zur Prüfung dieser Hypothesen wird eine quantitative Längsschnittstudie mit fünf Messzeitpunkten konzipiert. Die Operationalisierung der Peernetzwerke erfolgt über soziometrische Verfahren. Die akademische Motivation wird multipel i.S. der Zielorientierungen und akademischen Wertzuschreibungen für die Fächer (Deutsch, Mathematik, Englisch, Physik) operationalisiert. Die Stichprobe soll aus insgesamt 1200 Jugendlichen bestehen, von denen 600 Jugendliche zu Beginn der fünften Klasse und 600 Jugendliche zu Beginn der siebten Klasse befragt werden. Somit können unterschiedliche Altersstufen der frühen Adoleszenz und deren Variation in der Bedeutung der Peers berücksichtigt werden. Die Prüfung der Hypothesen erfolgt über soziale Netzwerkanalysen (Differenzierung von Selektions- und Sozialisationsprozessen) und latenten Wachstumskurvenmodellen (Übernahmeprozesse und deren Bedingungen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Professor Dr. Markus Dresel
 
 

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