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Der singende deutsche Mann im Wettbewerb. Konkurrenzdenken und Leistungsorientierung bei Preissingen in Deutschland zwischen 1840 und 1918

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287171063
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersucht erstmals die Geschichte des Formats ‚Chorwettbewerb‘ am Beispiel Deutschlands in einer thematisch umfassenden und zeitlich langen Perspektive. Durch den Fokus auf die Wettbewerbe soll ein neuer Blick auf die bisher vor allem unter nationalen Gesichtspunkten erforschte deutsche Sängerbewegung geworfen werden. Leitende Frage des Projektes ist, welche Rolle Konkurrenzdenken und Leistungsorientierung in der dem Selbstverständnis nach bürgerlichen, national ausgerichteten und in erster Linie männlich imaginierten Gemeinschaft der Sänger spielte. Angeknüpft wird bei der Bearbeitung des Projektes an die konzeptuellen und methodischen Überlegungen des DFG-Forschungsverbundes ‚Konkurrenzkulturen‘ mit seinem Interesse an den sich historisch wandelnden Formen der Institutionalisierung von Konkurrenzaustragung, den Praktiken des Wettbewerbs und der Wahrnehmung und Deutung von Wettbewerben durch Beteiligte wie Außenstehende. Vor diesem Hintergrund will das Projekt, erstens, zentrale Entwicklungslinien des chorischen Wettbewerbs als besonderer institutionalisierter Form der Konkurrenzaustragung in diesem zwischen gesellschaftspolitischen und musikalisch-künstlerischen Ansprüchen stehenden Bereich bestimmen. Zweitens wird die praktische Durchführung der Wettbewerbe genauer in den Blick genommen, um die Interessen der verschiedenen Gruppen der Beteiligten herauszuarbeiten. Schließlich werden die in der Tages- und Fachpresse teils vehement geführten Diskussionen über die Legitimität bzw. Illegitimität des Formats ‚Wettbewerb‘ im chorischen Bereich mit Blick auf darin zum Ausdruck kommende Wertvorstellungen ausgewertet.

 
 

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