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Aktuelle und zukünftige sozio-hydrologische Reaktionen auf Klimavariabilität und Klimawandel im Ayeyarwady Einzugsgebiet, Myanmar

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288776631
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Projekt „Aktuelle und zukünftige soziohydrologische Reaktionen auf Klimavariabilität und Klimawandel im Ayeyarwady Einzugsgebiet, Myanmar“ sind wir der Fragestellung nachgegangen, in welcher Weise und in welchen geographischen Räumen soziohydrologische Interaktion mit hoher Relevanz und Problemfelder bestehen. Mithilfe von ausführlicher Literaturanalyse, Feldbegehungen, Interviews im Feld sowie einer Satellitenbildauswertung haben wir folgende Hypothesen-basierte Erkenntnisse gewonnen: 1) Zwischen dem hydrologischen System und der burmesischen Gesellschaft im Ayayarwady Delta und in der zentralen Trockenzone bestehen sehr starke Wechselbeziehungen. Dies können wir nach Abschluss unserer Arbeiten bestätigen, da die Trockenzone einerseits landwirtschaftlich stark genutzt wird, die Landwirte aber auf die natürliche Wasserverfügbarkeit angewiesen sind. Sowohl das Grundals auch das Niederschlagswasser haben dabei eine zentrale Rolle. Da sich die Reisanbauflächen Myanmars auf das Ayeyarwaddy-Delta konzentrieren, können wir für das Delta ebenso starke Wechselbeziehungen zwischen Gesellschaft und hydrologischen System feststellen. 2) Die zentrale Trockenzone und das Delta sind besonders exponiert und vulnerabel gegenüber Klimavariabilitäten und erwarteten hydrologischen Auswirkungen des Klimawandels. Auch diese Hypothese kann verifiziert werden, da die ortsansässigen Landwirte in der Trockenzone bereits Veränderungen der maximalen Höchsttemperaturen in der Vor-Monsunzeit wahrnehmen. Das auch die Niederschläge in den letzten 10-15 Jahren höchst variabel waren, bestätigen die wenigen vorhandenen meteorologischen Daten die analysiert werden konnten. 3) Die hydrologischen Strukturen des Ayeyarwady Flussbeckens und seine Dynamiken sind bisher noch nicht komplett verstanden; allerdings reagieren die Anrainer auf spezifische Art und Weise auf klimatische und hydrologische Variabilität und Veränderung. Diese dritte Hypothese kann verifiziert werden, jedoch können keine weiteren Angaben dazu gemacht werden, welcher Weise die Anrainer und NutzerInnen auf die Veränderungen reagieren. Aufbauend auf der Pilotstudie wurde erfolgreich das BMBF-Projekt MyNex - Aufbau eines internationalen Wissenschaftsnetzwerks zum Nexus Klima-Wasser-Ernährung in Myanmar“ (2017-2019) eingeworben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2016): A review of current and possible future human-water interactions in Myanmar's river basins. In: Hydrology and Earth System Sciences Volume 20. 4913-4928
    Taft, L. and Evers, M.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.5194/hess-20-4913-2016)
  • Human-water interactions in Myanmar’s Dry Zone under climate change. Geophysical Research Abstracts 18, EGU 2016-5687, 2016
    Taft, L. & Evers, M.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.13140/RG.2.1.2370.6009)
 
 

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