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Solidarität, Leistungsgerechtigkeit und Externalitäten in der Kooperativen Spieltheorie

Antragsteller Dr. Frank Hüttner
Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288880950
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Literatur zur kooperativen Spieltheorie befasst sich in jüngerer Zeit vermehrt mit zwei Fragen: Zum einen geht es um plausible Lösungen im Spannungsfeld von Solidaritat und Leistungsorientierung; zum zweiten werden Aufteilungsvorschriften („Lösungen“) im Spannungsfeld von externen Effekten und Leistungsorientierung verstärkt studiert. Unser Projekt knüpft an beide Forschungsstränge an und sollte Einsichten aus beiden Bereichen zusammenführen. Dabei liegt unsere Forschung in der Schnittstelle der Mathematik und den Sozialwissenschaften. Das wichtigste Ziel des Projektes war es, bereits in der Literatur vorgeschlagenen ETU-Lösungen besser zu fundieren. Insbesondere sollten axiomatische Fundierungen gefunden werden, die ohne das Additivitätsaxiom auskommen. Dieses Ziel konnte erreicht werden. Durch eine innovative Neudefinition des Marginalitätsbegriffs konnten mehrere Forschungsstränge zusammengeführt, und eine axiomatische Fundierung für etliche ETU-Lösungen auf Grundlage dieses Marginalitätsbegriffes erbracht werden. Des Weiteren sollte das Zusammenspiel von Solidarität und Leistungsbezogenheit bei ETU-Lösungen genauer verstanden werden. In der Tat konnten wir hier Einsichten ganz neuer Art gewinnen. Wenn Produktivität im Kontext externer Effekte erbracht wird, ist es nicht einfach, diese Produktivität den Spielern zuzuordnen. Soll mithin auf die Belohnung externer Effekte verzichtet werden, so ist man gezwungen, Wohlstand gleichzuverteilen. Hier ergibt sich also eine andere Motivation für die Gleichverteilung von Wohlstand – nicht aufgrund dessen, dass solidarisch umverteilt werden soll, sondern weil Produktivität nicht zugeordnet werden kann. Freilich resultieren beide Motive im gleichen Ergebnis. Schließlich unterschuchten wir weitere mathematische Vermutungen. Obgleich sich manche als falsch herrausstellten, lassen sich bei derartigen Unternehmungen stehts auch Ergebnisse auf angrenzenden Feldern erbringen. Aus dem Projekt sind also mehrere Veröffentlichungen hervorgegangen, die zwar nicht die eigentlichen Projektfragestellungen beantworten, wohl aber wichtige Einsichten wiedergeben, die wir im Rahmen der Projektbearbeitung gewonnen haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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