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Verhaltens- und Erlebenskorrelate des impliziten Machtmotivs bei Kindern aus zwei kulturellen Kontexten

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289111211
 
Nicht bewusste (implizite) Handlungsmotive sind eine signifikante Quelle von verschiedensten Verhaltensweisen des Menschen. Ein zentrales Motiv in dieser Forschungstradition ist das Machtmotiv, definiert als Wunsch nach Einflussnahme auf Verhalten und Emotionen anderer. Bei Erwachsenen ist das implizite Machtmotiv sowohl mit pro- als auch antisozialem Verhalten assoziiert. Trotz theoretischer Annahmen über die Entwicklung impliziter Motive in der vorsprachlichen Kindheit ist empirisches Wissen darüber, wie sich das implizite Motiv im kindlichen Verhalten ausdrückt, praktisch nicht existent. Um diesen Mangel zu überwinden, sieht das Forschungsprogramm ein längsschnittliches und multimethodisches Design vor, um eine wichtige Frage der impliziten Motivationsforschung zu untersuchen: Wie beeinflusst das implizite Machtmotiv das kindliche Verhalten und Erleben? Um diese Frage zu beantworten sollen Daten zur Ausprägung des impliziten Machtmotivs an Kindern im Grundschulalter erhoben und längsschnittlich mit kindlichen Verhaltens- und Erlebenskorrelaten (Aufmerksamkeits-, Lern- und Stressphänomene, Verhalten in Interaktionssequenzen und im kindlichen Selbst- und elterlichen Fremdbericht) in Verbindung gesetzt werden. Eingedenk der postulierten Universalität impliziter Motive aber auch großer kultureller Verhaltensunterschiede (z.B. in der elterlichen Sanktionsneigung) sollen Daten in Deutschland und Kamerun erhoben werden, um universelle sowie kulturspezifische Aspekte der Usetzung des impliziten Machtmotivs zu identifizieren. Das Forschungsprogramm beschreitet neue Wege, indem es eine Neubewertung kindlichen Verhaltens aus einer motivationspsychologischen Perspektive ermöglicht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Dr. Holger Busch
 
 

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