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Einfluss des epikardialen Fettgewebes auf die Zusammensetzung von Koronarplaques und das Auftreten unerwünschter kardialer Ereignisse. Neue systematische Risikostratifizierung in Patienten mit vermuteter koronarer Herzkrankheit: Ergebnisse der PROMISE Studie

Antragsteller Dr. Borek Foldyna
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290004377
 
Das akute Koronarsyndrom stellt im Rahmen der koronaren Herzkrankheit (KHK) die häufigste Todesursache in den Industrienationen dar. Bei symptomatischen Patienten mit Verdacht auf KHK waren bisher die invasive Koronarangiographie und funktionelle Tests, einschließlich Belastungs-EKG, Stress-Echokardiographie und Stress-Myokardperfusionsmessung die Goldstandardverfahren für den Ausschluss einer KHK, auch bei Patienten mit niedriger oder intermediärer Vortestwahrscheinlichkeit. Diese Modalitäten liefern nur teilweise Informationen über das Lumen der Herzkranzgefäße und lassen nur begrenzte Aussagen über die Gefäßwand und die umliegenden anatomischen Strukturen zu.Im letzten Jahrzehnt entwickelte sich die Computertomographie (CT) zu einer Modalität, die für den Ausschluss einer KHK bei symptomatischen Patienten eingesetzt werden kann. Laut den randomisierten multizentrischen Studien zeigt die CT eine vergleichbare Sensitivität und Spezifität wie die o.g. funktionellen Tests bei gleichzeitig fehlender Invasivität. Im Vergleich zu den funktionellen Tests, hat die CT jedoch den zusätzlichen Vorteil, Informationen über die umgebenden Strukturen, wie das epikardiale Fettgewebe (EAT), zu liefern. Es wird angenommen, dass das EAT eine exokrine und endokrine Wirkung besitzt und somit Entzündungsprozesse in der unmittelbar benachbarten Koronararterienwand induzieren und zur Entwicklung einer KHK beitragen kann. Es ist noch unklar, ob Volumen und Dichte des EAT eine direkte Auswirkung auf die Atherogenese und die damit verbundene Entstehung von vulnerablen koronaren Plaques mit folglich erhöhter Rate schwerer unerwünschter kardialer Ereignisse (MACE) haben.Selbst die Zusammensetzung der koronaren Plaques könnte vom Volumen und der Dichte des EAT abhängen. Dank verbesserter räumlicher und zeitlicher Auflösung, können jetzt CT-Daten für eine genaue Strukturanalyse der koronaren Plaques verwendet werden. Neben der gängigen visuellen Identifizierung von vulnerablen Koronarplaques anhand von Hoch-Risiko-Eigenschaften, ermöglicht die CT sogar eine quantitative Analyse der einzelnen Gewebearten innerhalb der Plaques.Es wird vermutet, dass Patienten mit erhöhtem EAT-Volumen und -Dichte häufiger vulnerable Plaques und eine höhere Rate an MACE aufweisen.Primäres Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss von EAT-Volumen und -Dichte auf die Zusammensetzung der Koronarplaques und die Rate der MACE in Median 25 Monaten-Follow-Up in einer möglichst großen Kohorte zu untersuchen. Die Untersuchung ist Teil der randomisierten Studie (PROspective Multicenter Imaging Study for Evaluation of chest pain trial: PROMISE Trial), die mehr als 10.000 Patienten mit Verdacht auf KHK eingeschlossen hat. Alle 4589 Patienten, die in den CT-Testarm randomisiert wurden und folglich eine Herz-CT-Untersuchung erhielten, werden in unsere Studie eingeschlossen. Unsere Studie sollte zusätzlich als Basis für zukünftige multizentrische Studien mit großen Kohorten in Europa dienen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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