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Kurzzeitige Klimaschwankungen während des Treibhausklimas der späten Kreide - Ursachen und Auswirkungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Silke Voigt
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29201207
Das warme Klimasystem der späten Kreidezeit war wiederholt durch kurzzeitige Klimastörungen geprägt, die sich auf die langzeitige Klimaentwicklung durch globale Änderungen in Temperatur, Meeresspiegel, Ozeanzirkulation und Kohlenstoffkreislauf auswirkten. Die kontinuierlichen kreidezeitlichen Schelfmeerabfolgen in West- und Mitteleuropa sind ein geeignetes Archiv, um die Dynamik und die kontrollierenden Faktoren dieser klimatischen Ereignisse zu untersuchen und in Beziehung zu Klimabefunden aus der Tiefsee und aus beiden Hemisphären zu setzen. Es ist beabsichtigt, im Rahmen dieses Projektes eine neue orbital kalibrierte Kohlenstoffisotopenstratigraphie für die Oberkreide zu generieren, die als Referenzkurve für globale Korrelationen und die Datierung von kurzen Klimaereignissen in weit entfernten Lokalitäten verwendet werden kann. Die zeitlichen Beziehungen zwischen Meeresspiegel, Ozeanzirkulation, Temperatur und dem Ursprung von Wassermassen soll durch Zyklenanalyse und die isotopengeochemie Analyse (Sauerstoff, Neodym, Strontium) von exzellent erhaltenen biogenen Phosphaten und Calciten für einige dieser kurzzeitigen Klimaänderungen (Cenoman-Turon Grenze, Santon-Campan Grenzintervall) detailliert rekonstruiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen