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Die Rolle neuronaler oszillatorischer Synchronisation bei crossmodaler Integration visueller und somatosensorischer Informationen
Antragsteller
Dr. Joachim Lange
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29242905
Unsere Sinne werden ständig mit einer Menge unterschiedlichster Informationen konfrontiert. Es ist dabei bekannt, dass die verschiedenen Sinnesmodalitäten im Gehirn in funktional getrennten Arealen verarbeitet werden. In unserem alltäglichen Leben nehmen wir die Sinnesmodalitäten allerdings nicht isoliert, sondern als eine einheitliche Empfindung wahr. Einblick in die Integration mehrerer funktional getrennter Areale ist somit von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Wahrnehmung. Ein mögliches Korrelat der neuronalen Integration stellen Netzwerke dar, die über oszillatorische Synchronisation ihrer Aktivitätsmuster kooperieren. Es wurde gefunden, dass Neuronen rhythmisch synchron aktiv sind, wenn sie gemeinsam ein Objekt verarbeiten. Die Neuronenverbände können in unterschiedlichen Frequenzen oszillieren, wobei verschiedenen Frequenzbändern unterschiedliche Rollen zugeschrieben werden. Während neuronale oszillatorische Synchronisation innerhalb lokaler Neuronengruppen nachgewiesen wurde, ist ihre Bedeutung bei der Integration verschiedener Hirnareale weitgehend unbekannt. Das Ziel der in diesem Antrag dargestellten Experimente ist es, Einsichten in die funktionelle Bedeutung neuronaler oszillatorischer Synchronisation für die Kooperation und Kommunikation unimodaler Hirnregionen zu erhalten. Mit Hilfe von Psychophysik und Magnetenzephalographie soll untersucht werden, ob neuronale oszillatorische Synchronisation des visuellen und des somatosensorischen Kortex den Mechanismus für visuo-taktile Integration darstellen könnte. Die geplanten Experimente sollen dazu beitragen, die dynamischen Strukturen der crossmodalen Integration besser zu verstehen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeber
Professor Dr. Pascal Fries