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Der Iglesiente: eine Montanlandschaft im Zentrum der antiken Mittelmeerwelt
Antragstellerin
Professorin Dr. Bärbel Morstadt
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298359570
Sardinien war in der Antike für Vorkommen von Silber, Blei und Kupfer sowie möglicherweise Zink und Zinn bekannt. Der Metallreichtum gilt als einer der Hauptgründe für das phönizische, punische und römische Interesse an dieser Insel im 1. Jt. v. Chr. bis in die Spätantike. Die Erforschung Sardiniens als bedeutende Bergbauregion in der Antike ist allerdings wenig betrieben worden: Dies betrifft sowohl die Nutzunng der Erzlagerstätten und die Anlage von Bergwerken bis hin zu Verhüttungs- und Verarbeitungsplätzen als auch den Transport und Handel der abgebauten Erze sowie letztlich damit zusammenhängende administrative und sozialgeschichtliche Aspekte. Im Rahmen eines dreijährigen Projekts sollen die Entwicklung der lokalen Infrastruktur (z. B. Straßen, Siedlungsplätze, Heiligtümer) in Verbindung mit den Erzlagerstätten, den Schmelz- und Verarbeitungsplätzen der chaîne opératoire vor dem historischen Hintergrund des 1. Jts. v. Chr. bis in die Spätantike im Iglesiente (der besonders erzreichen Region Sardiniens) systematisch erforscht und in einen mittelmeerweiten Zusammenhang gestellt werden. Hierfür stehen zum einen bislang disparat behandelte archäologische, literarische und epigraphische Zeugnisse zur Verfügung, und zum anderen sollen mittels verschiedener Methoden dazu ergänzend neue Daten erhoben und ausgewertet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Dr. Norbert Hanel