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Regulation der Pathogen-spezifischen T-Zell-Immunität durch SLAMF-Rezeptoren

Antragstellerin Dr. Verena van der Heide
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298950764
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ein besseres Verständnis jener Vorgänge, die der Entstehung von CD8 Gedächtnis-T-Zellen im Rahmen akut sowie chronisch verlaufender Viruserkrankungen zugrunde liegen, ist essenziell sowohl für die Optimierung aktueller Behandlungsformen als auch für die Entwicklung von Vakzinen. Mitglieder der sogenannten „Signaling lymphocytic activation molecule“ Familie (kurz: SLAM Familie), welche die Rezeptoren CD150 (SLAM1), CD48 (SLAM2), CD229 (SLAM3), CD244 (SLAM4), CD84 (SLAM5), CD352 (SLAM6) und CD319 (SLAM7) umfasst, spielen eine zentrale Rolle für die T-Zell-Aktivierung und Weiterdifferenzierung; ihr Beitrag zur antiviralen T-Zell-Antwort ist jedoch weitestgehend ungeklärt. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der Einfluss von SLAM Rezeptoren auf die Entstehung der pathogen-spezifischen CD8 T-Zell-Antwort im murinen Infektionsmodell der Lymphozytären Choriomeningitis (LCMV) untersucht. Mittels polychromatischer Durchflusszytometrie sowie einer viSNE- Dimensionsreduktionsanalyse konnten wir erstmalig Koexpressionsmuster dieser Rezeptorfamilie auf verschiedenen Immunzellpopulationen charakterisieren. Im Folgenden gelang es uns, den Rezeptor CD352 als einen potentiellen Faktor für die Entstehung der CD8 Langzeit-Gedächtnisantwort zu identifizieren. Ferner konnten wir zeigen, dass die Präsenz von CD352 auf LCMV-spezifischen CD8 T-Zellen zu einer partiellen Resistenz gegenüber der sogenannten T-Zell-Erschöpfung, einem dysfunktionalen Zustand von T- Zellen im Rahmen chronisch viraler und Tumorerkrankungen, führt. Zusammenfassend weisen unsere Daten auf eine mögliche therapeutische Nutzung dieses SLAM Rezeptors hin.

 
 

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