Detailseite
Der Terministische Streit. Vorgeschichte, Verlauf und Bedeutung eines theologischen Konfliktes.
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Gößner
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30245999
Zu den Paradigmenwechseln in der Geistes- und Theologiegeschichte gegen Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts liegen zahlreiche Forschungen mit ganz unterschiedlichen methodischen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen vor. Angesichts des Forschungsstandes zur Entwicklung, Ausprägung und (inhaltlicher wie chronologischer) Verzahnung der Phänomene ¿[Spät-]Orthodoxie¿, ¿Pietismus¿ und ¿Frühaufklärung¿ erscheint die Fokussierung auf einen thematisch ausgewählten und lokal ausgeprägten Gegenstand geboten: den Terminismus-Streit. Eine solche Vorgehensweise erlaubt außerdem eine Einbindung der Analyse einer theologischen Kontroverse in die Institutions- und Wissenschaftsgeschichte insbesondere der Leipziger Universität, also einer Hochschule, die im wissenschaftlichen Diskurs der Epoche um 1700 mit hervorragenden Vertretern prominent vertreten war. Die Debatte um die Frage einer endgültigen Frist, die Gott den Menschen vor dem Tod zur Bekehrung gesetzt hat (terminus peremptorius), hat in kürzester Zeit eine ungewöhnliche Flut von schriftlichen Äußerungen hervorgebracht. Die Intensität der Auseinandersetzung und ihre Leidenschaftlichkeit hat ihr eine bleibende Erinnerung als die umfangreichste literarische Auseinandersetzung des Pietismus gesichert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen