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Die Rolle der Calzium-bindenden Proteine S100A8 und S100A9 in der Tubulin-vermittelten Zellmotilität in Phagozyten

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30266041
 
Mikrotubuli (MT) von Phagozyten weisen extrem dynamische Eigenschaften auf, deren molekularen Ursachen man nicht genau kennt. Das ungewöhnlich dynamische MT-Gerüst schafft die notwendige Voraussetzung für viele phagozytäre Funktionen wie Exozytose, Phagozytose und vor allem Migration. Die zelluläre Dynamik ist sehr komplex und streng geregelt durch eine Vielzahl von Signalkaskaden. Die Weiterleitung von Calziumsignalen übernehmen calziumbindende Proteine, wie sie auch Mitglieder der S100-Proteinfamilie darstellen. S100A8 und S100A9, zwei Vertreter dieser Familie, werden spezifisch nur in Monozyten und Granulozyten exprimiert. Ergebnisse eigener Untersuchungen belegen eindeutig regulatorische Funktionen von S100A8/S100A9 bei der Ausbildung von MT. Die in vivo Relevanz zeigt sich an Granulozyten von S100A9 defizienten Mäusen, die ein geändertes Migrationsverhalten sowie Unterschiede im Tubulinmetabolismus aufweisen. Ziel des Antrages ist, die Mechanismen aufzuklären, wie S100A8 und S100A9 die Ausbildung von MT beeinflussen. Weiterhin soll die intrazelluläre Bedeutung beider Proteine für die Dynamik und Wanderungseigenschaften von Phagozyten durch chemotaktischen Konzentrationsgradienten und Migrationsmodelle untersucht werden. Dabei sollen auch MT-abhängige Transportvorgänge in Abhängigkeit von S100A8/S100A9 charakterisiert werden. Durch dieses Projekt sollen so phagozytenspezifische Regulationsmechanismen des Tubulinsystems identifiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Johannes Roth
 
 

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