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Archäometrische Untersuchungen von basaltischen Fragmenten aramäischer Skulpturen vom Tell Halaf, Syrien

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30328704
 
Tell Halaf ist die moderne Bezeichnung des aramäischen Fürstensitzes Guz¿na (ca. 1000 v. Chr. ) in Nordost-Syrien, nahe der türkischen Grenze. Max von Oppenheim führte 1899 die erste Probegrabung durch und legte zwischen 1911 und 1929 Teile der Zitadelle frei. Berühmt wurde die Ausgrabung durch die Eingangsfassade des Westpalastes; figürlich gestaltete Säulen des Wettergottes, seiner Gemahlin und ihres Sohnes werden von Tierbasen getragen. Teile der Eingangsfassade wurden 1928 nach Berlin gebracht, wo sie ab 1930 im Tell Halaf-Museum in Charlottenburg ausgestellt wurden. Im November 1943 wurde das Museum von einer Fliegerbombe getroffen. Die erhitzten Bildwerke aus Basalt zerbarsten beim Einsatz von Löschwasser. Der Startschuss für das Tell Halaf-Projekt fiel 2001. Nach ihrer Restaurierung soll die Eingangsfassade des Westpalastes von Tell Halaf ab 2019 den neuen Zugang zum Vorderasiatischen Museum im Pergamonmuseum in Berlin bilden. Die Skulpturen von Tell Halaf sind aus monolithischen Basaltblöcken hergestellt worden. Diese Alkaliolivinbasalte zeichnen sich durch ihre texturelle Heterogenität aus und umfassen massige Basalte und Basalt-Mandelsteine. Ein archäometrisches Ziel der geplanten Untersuchungen ist die Lokalisierung der ursprünglichen Steinbrüche, aus denen die Aramäer das basaltische Material gewonnen haben. Vergleichende mineralogisch-petrologische und geochemische Untersuchungen an den antiken Basaltfragmenten und Gesteinsproben aus der Türkei sollen neben der Herkunftsbestimmung zusätzlich eine petrogenetische Interpretation der Basalte ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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