Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Fabrikation der Hundertjährigen: Neue Formen der Altersdifferenzierung durch Autobiographien in den USA

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222346160
 
Das Teilprojekt untersucht die kulturelle Fabrikation einer neuen Alterskategorie am Beispiel der Hundertjährigen. Gegenwärtig nehmen Autobiografien Hundertjähriger auf dem US-amerikanischen Buchmarkt stark zu. Diese und andere literarische Selbstzeugnisse betrachtet das Projekt als Medium der gesellschaftlichen Differenzierung und der individuellen Identitätsbildung. Es werden anhand einer Auswahl von Autobiografien Hundertjähriger und Hochaltriger von den 1960er Jahren bis heute biographische Narrative und zugehörige Paratexte untersucht. Hierbei werden insbesondere diskursive Strategien der Umdeutung des hohen Alters von körperlichem Verfall hin zu einer Leistungskategorie analysiert. Darüber hinaus beleuchtet das Projekt aber auch die Produktionsbedingungen der Narrative im Rahmen einer Altersindustrie: die Rekrutierung von Protagonisten sowie die Rolle von Ko-Autoren und Verlagen. Quer zu diesen beiden Aspekten fragt das Projekt außerdem nach der sozialen Differenzierung des Alterns entlang anderer Differenzen wie Gender, Ethnizität, Klasse und Religion. Besonderes Augenmerk fällt hierbei auf die Kreuzungen verschiedener Differenzen und deren Effekte auf die als Fabrikation verstandene Entstehung der Hundertjährigen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung