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Aktivierte Thrombozyten als Regulatoren der Knochenmarksaktivierung und Hämatopoese nach dem Myokardinfarkt

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 311869289
 
Entzündungsprozesse sind ein essentieller Bestandteil der Wundheilung nach dem akuten Myokardinfarkt. Leukozyten, vor allem neutrophile Granulozyten, Monozyten und Makrophagen, sorgen für den Abbau nekrotischer Zellen und regulieren die myokardiale Wundheilung. Eine gezielte Modulation dieser Entzündungsprozesse nach dem Myokardinfarkt könnte dazu beitragen, die Wundheilung zu verbessern und ungünstige Umbauprozesse zu reduzieren. Für die myokardiale Inflammation spielt neben der lokalen Rekrutierung aus dem Blut auch der Nachschub inflammatorischer Leukozyten, durch eine gesteigerte Produktion im Knochenmark oder extramedulläre Hämatopoese, eine wichtige Rolle. Über welche Transmitter oder Signalwege das Knochenmark, bzw hämatopoetische Stammzellen, nach dem Herzinfarkt Informationen zur Steigerung ihres Umsatzes erhalten, ist noch weitgehend unklar. Thrombozyten besitzen neben gerinnungsfördernden Eigenschaften auch immunregulatorische Funktionen. Im Rahmen eines akuten Myokardinfarkt kommt es zu einer ausgedehnten Aktivierung von Thrombozyten, die gezielt in inflammatorische Abläufe nach einem Herzinfarkt eingreifen könnten. Lokal wurde bereits gezeigt, dass aktivierte Thrombozyten durch Komplexbildung mit Leukozyten die Rekrutierung und Migration in das Infarktareal beeinflussen. In dieser Studie soll die Rolle aktivierter Thrombozyten oder ihrer Mikropartikel als mögliche Signaltransmitter einer Gewebeschädigung und ihre Interaktion mit hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark untersucht werden. Ziel ist es hierbei herauszufinden, wie aktivierte Thrombozyten mit hämatopoetischen Stammzellen kommunizieren, welche Signale übertragen werden, und wie sich diese Interaktion auf die myokardiale Wundheilung auswirkt. Ein umfassenderes Verständnis der Pathophysiologie post-ischämischer Entzündungsprozesse könnte neue Therapieansätze zur Verbesserung der myokardialen Wundheilung ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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