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Semantische Beschränkungen der Interrogativeinbettung

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314523601
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das abgeschlossene Projekt konnte Entscheidendes zur Debatte über Satzeinbettung beitragen. Es wurde gezeigt, dass selektionsbasierte Ansätze die beobachtete Kontextsensitivität von Interrogativeinbettung nicht erklären können. Gleichzeitig wurde ein komplett neuer Erklärungsvorschlag gemacht. Dieser ist aufgrund folgender Eigenschaften ein Novum: • Er ist rein semantisch und benötigt keine lexikalischen oder anderweitigen zusätzlichen Stipulationen. • Er zeigt, dass sowohl wörltiche als auch nichtwörtliche Bedeutung (sprich Pragmatik) eine Rolle spielen in der Akzeptabilität von eingebetteten Interrogativsätzen. • Er hat eine weit größere empirische Reichweite als andere existierenden Ansätze. • Er basiert auf einer einheitlichen Semantik für Deklarativ- und Interrogativeinbettung. Darüberhinaus macht der Vorschlag Vorhersagen in verschiedenen Bereichen, auf die die zukünftige Forschung aufbauen kann: • L-triviale Sätze werden als ungrammatisch intuitiert. • Sprachübergreifende Unterschiede hinsichtlich Einbettungsmuster sollten non-arbiträr sein, d.h. sollten auf klare semantische Unterschiede in den verwendeten lexikalischen Ausdrücken rückführbar sein. • Das Phänomen der Exhaustivität bei eingebetteten Interrogativen ist parallel zu jenem der Exhaustivität bei Implikaturen und somit pragmatisch motiviert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2018. Predicting polar question embedding. Proceedings of Sinn und Bedeutung 21, R. Truswell, C. Cummins, C. Heycock, B. Rabern & H. Rohde (eds.), 863–880
    Mayr, Clemens
  • 2019. Triviality and interrogative embedding: context sensitivity, factivity, and neg-raising. Natural Language Semantics 27, 227– 278
    Mayr, Clemens
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s11050-019-09153-8)
  • 2020. Negative Coordination. Dissertation Georg-August-Universität Göttingen
    Gajić, Jovana
 
 

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