Semantische Beschränkungen der Interrogativeinbettung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das abgeschlossene Projekt konnte Entscheidendes zur Debatte über Satzeinbettung beitragen. Es wurde gezeigt, dass selektionsbasierte Ansätze die beobachtete Kontextsensitivität von Interrogativeinbettung nicht erklären können. Gleichzeitig wurde ein komplett neuer Erklärungsvorschlag gemacht. Dieser ist aufgrund folgender Eigenschaften ein Novum: • Er ist rein semantisch und benötigt keine lexikalischen oder anderweitigen zusätzlichen Stipulationen. • Er zeigt, dass sowohl wörltiche als auch nichtwörtliche Bedeutung (sprich Pragmatik) eine Rolle spielen in der Akzeptabilität von eingebetteten Interrogativsätzen. • Er hat eine weit größere empirische Reichweite als andere existierenden Ansätze. • Er basiert auf einer einheitlichen Semantik für Deklarativ- und Interrogativeinbettung. Darüberhinaus macht der Vorschlag Vorhersagen in verschiedenen Bereichen, auf die die zukünftige Forschung aufbauen kann: • L-triviale Sätze werden als ungrammatisch intuitiert. • Sprachübergreifende Unterschiede hinsichtlich Einbettungsmuster sollten non-arbiträr sein, d.h. sollten auf klare semantische Unterschiede in den verwendeten lexikalischen Ausdrücken rückführbar sein. • Das Phänomen der Exhaustivität bei eingebetteten Interrogativen ist parallel zu jenem der Exhaustivität bei Implikaturen und somit pragmatisch motiviert.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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2018. Predicting polar question embedding. Proceedings of Sinn und Bedeutung 21, R. Truswell, C. Cummins, C. Heycock, B. Rabern & H. Rohde (eds.), 863–880
Mayr, Clemens
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2019. Triviality and interrogative embedding: context sensitivity, factivity, and neg-raising. Natural Language Semantics 27, 227– 278
Mayr, Clemens
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2020. Negative Coordination. Dissertation Georg-August-Universität Göttingen
Gajić, Jovana