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Governance-Strukturen und pädagogische Leistungsprofile in Organisationen der Weiterbildung

Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316174824
 
Unter dem Stichwort eines entstehenden neuen Governance-Regimes werden in der Erziehungswissenschaft in allen Bildungsbereichen, so auch im Weiterbildungsbereich, weitreichende Veränderungen in den Akteurskonstellationen, Koordinations- und mithin Steuerungsformen verzeichnet. Ihnen wird ein bedeutender Einfluss auf die pädagogische Leistungserbringung in Bildungsorganisationen und damit auf die Entwicklung von pädagogischen Leistungsprofilen, d.h. dem je organisationsspezifisch ausgeprägten Gesamtspektrum an Lern- und Bildungsangeboten sowie Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Lernende zugeschrieben. Bislang ist jedoch weder klar, wie das neue Governance-Regime auf der Ebene von Weiterbildungsorganisationen empirische Gestalt annimmt, noch ist bekannt, wie sich die Organisationen zu den steigenden und sich verändernden akteursspezifischen Leistungs- und Koordinationserwartungen verhalten. Die übergreifende Zielsetzung des Projekts ist die Erweiterung der wissenschaftlichen Erkenntnis zur empirischen Verfasstheit des neuen Governance-Regimes auf der Ebene von Weiterbildungsorganisationen und seiner Konsequenzen für die Entwicklung von pädagogischen Leistungsprofilen. Hierzu werden folgende Teilziele verfolgt: 1. Erfassung von neuen Akteurskonstellationen sowie Koordinationsformen auf der Ebene von Weiterbildungsorganisationen, 2. Rekonstruktion von Handlungskonventionen, die von Leitungskräften im Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen und Koordinationsanforderungen aktiviert werden, 3. Bestimmung von typischen Handlungs- und Entscheidungsspielräumen für die Entwicklung von organisationsspezifischen pädagogischen Leistungsprofilen im Kontext des neuen Governance-Regimes in der Weiterbildung. Hierzu wird ein qualitatives Forschungsdesign zugrunde gelegt. Es werden Fallstudien in 9 Weiterbildungsorganisationen, speziell Volkshochschulen, durchgeführt. Die empirischen Erhebungen werden mithilfe von episodischen Interviews mit Volkshochschulleitungen sowie ausgewählten Vertreter/innen des mittleren Managements, also Programm- bzw. Fachbereichsleitungen durchgeführt. Insgesamt werden 45 Interviews durchgeführt und unter spezifizierten Fragestellungen ausgewertet. Die Wahl des Untersuchungsfeldes basiert auf Beobachtung und Erfahrung, dass Volkshochschulen ihr pädagogisches Leistungsprofil immer schon in multiplen Akteurskonstellationen und angesichts von unterschiedlichen, auch divergierenden Leistungs- und Koordinationserwartungen realisieren (müssen). Dementsprechend sind auf Seiten der Interviewpartner/innen eine erhöhte Reflexionskapazität in Bezug auf steuerungsrelevante Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit wie auch Kompetenz zur Explikation eigener Entscheidungen in Bezug auf die Entwicklung und damit die Steuerung pädagogischer Leistungsprofile zu erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Matthias Alke
 
 

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