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Governance structures and educational performance profiles in adult education organizations

Subject Area Educational Research on Socialization, Welfare and Professionalism
Education Systems and Educational Institutions
Term from 2016 to 2019
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 316174824
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Unter dem Stichwort eines entstehenden neuen Governance-Regimes werden in allen Bildungsbereichen, so auch im Weiterbildungsbereich, weitreichende Veränderungen in Akteurskonstellationen, Koordinationsformen und mithin der Steuerung von organisationsspezifischen pädagogischen Leistungsprofilen verzeichnet. Die Fragen, wie das Governance-Regime in Weiterbildungsorganisationen empirische Gestalt annimmt, wie sich die Organisationen zu veränderten Koordinationsanforderungen und Leistungserwartungen verhalten, stehen Mittelpunkt des Projekts. Auf der Basis von 10 Volkshochschul-Fällen und insgesamt 43 qualitativen Interviews mit Leitungskräften konnte gezeigt werden, dass das neue Governance-Regime auf der Organisationsebene weiter differenziert wird und dass so unterschiedliche Governance-Typen entstehen, die den Spielraum zur Entwicklung pädagogischer Leistungsprofile in je unterschiedlicher Weise öffnen bzw. einschränken. Zugleich konnte gezeigt werden, dass Leitungskräfte unter dem neuen Governance-Regime Entscheidungen zur Entwicklung pädagogischer Leistungsprofile durch die (Re-)Kombination und Variation von unterschiedlichen, institutionell anschlussfähigen Begründungs- und Rechtfertigungsmustern bzw. Konventionen abzusichern suchen. Die zeigt im weiteren Sinn auch, dass genuin pädagogische Begründungen offenbar nicht als ausreichend angesehen werden, um für die Aufnahme bzw. den Abbau von Angebotsstrukturen Anerkennung zu finden. Wurde in der bisherigen Educational Governance-Forschung für die Weiterbildung das neue Governance-Regime lediglich registriert und deskriptiv erfasst, so erlauben die durch das Projekt erlangten Erkenntnisse ein differenziertes Verständnis, indem sie bestehende Akteurskonstellationen, Handlungskoordinationen und Konventionen nicht nur erfassen, sondern diese auch mit den Leistungsstrukturen verschränken. Im Besonderen leistet das Projekt so einen weiterführenden Beitrag zur Debatte über Struktur- und Leistungsentwicklungen in der Weiterbildung und veränderten Steuerungsbedingungen.

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