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Katholische Jugendverbandsarbeit und Ganztagsschule. Entwicklung einer qualitativ-empirisch fundierten und (religions-)pädagogisch reflektierten Theorie jugendverbandlicher Arbeit am Lernort Ganztagsschule

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317475089
 
Angesichts des starken religiösen Traditionsabbruchs und der Schwächung traditioneller religiöser Lernorte wie der Familie oder der Gemeinde, wird die Schule oftmals zum zentralen Ort religiöser Bildung. Da Schule in den letzten Jahren zunehmend ganztägig organisiert wird, wächst zusätzlich der schulische Einfluss auf die (religiöse) Lebensgestaltung der Heranwachsenden. Zugleich steigen Kooperationen von Ganztagsschulen mit außerschulischen Partnern, zu denen auch Kirchengemeinden und kirchliche Jugendverbände zählen.Das beantragte Projekt geht von der These aus, dass Kooperationen von Ganztagsschule und kirchlichen Jugendverbänden deutliche Veränderungen für beide Seiten in Hinblick auf die (religions-)pädagogische Arbeit und deren strukturelle Organisation hervorbringen. Hieraus ergibt sich ein doppelter Forschungsbedarf: Zum einen bedarf es einer eigenen religionspädagogischen Konzeptionierung kirchlicher Jugendverbandsarbeit an Ganztagsschulen, sollte sich die These als tragfähig erweisen. Zum anderen ist dann auch nach dem Einfluss von kirchlicher Jugendverbandsarbeit für (informelle, non-formale) Bildungsprozesse zu fragen, insbesondere da bislang religiöse Angebote in den vorliegenden Studien zur Ganztagsschule kaum untersucht werden. Die beantragte Studie will die leitende These empirisch überprüfen und einen innovativen Beitrag leisten, um religiöse Bildungsprozesse in Ganztagsschule zu profilieren. Ziel ist es, eine empirisch fundierte religionspädagogische Theorie katholischer Jugendverbandsarbeit in Ganztagsschule zu entwerfen. Dazu verfolgt das Projekt vier Teilziele: Erstens werden die Angebote katholischer Jugendverbandsarbeit in Ganztagsschulen in ihrer theoretischen Konzeptionierung und praktischen Durchführung empirisch untersucht und analysiert. Auf den empirischen Ergebnissen baut zweitens die Theoriebildung auf, die Ganztagsschule als einen spezifischen religionspädagogischen Lernort von katholischer Jugendarbeit ausweisen will. Dazu werden drittens die Ergebnisse im Horizont von Theorien der Ganztagsschulbildung, der formellen und non-formalen Bildung sowie der Schulpastoral und Jugendverbandsarbeit eingebettet. Schließlich soll viertens gefragt werden, welche Bedeutung katholische Jugendverbandsarbeit in Ganztagsschule für die Konzeptionierung benachbarter Diskurse (z. B. Schulprofilentwicklung) besitzen kann. Das beantragte Projekt ist als qualitative-empirische Studie angelegt. Als Kooperationspartner wurden die Jugendverbände des BDKJ Osnabrück und BDKJ Paderborn gewonnen, die Untersuchungen in sehr unterschiedlichen Angeboten katholischer Jugendverbandsarbeit in verschiedenen Schulformen und sozialen Kontexten ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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