Detailseite
Projekt Druckansicht

Theologie der Kommunikation

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319030660
 
Theologie der KommunikationEine 'Systematische Theologie' versucht einen Entwurf des christlichen Welt-, Menschen- und Gottesverständnisses in seinem inneren, systematischen Zusammenhang. Klassischerweise ist dabei die Gattung des Grundrisses, der das systematische Konzept darstellt, zu unterscheiden von der Gattung der Ausführung im expliziten Durchgang durch die exegetische, theologiegeschichtliche und aktuell systematische Diskussion sowie in expliziter Aufnahme der relevanten nichttheologischen (vor allem philosophischen, aber im Blick auf das Weltverständnis auch naturwissenschaftlichen) Diskurse. Im Jahr 2013 habe ich einen 'Grundriß der Systematischen Theologie' vorgelegt, der in Tübingen bei Mohr Siebeck erschienen ist (274 S.). Es handelt sich nicht um ein Lehrbuch, sondern um ein begrifflich durchgearbeitetes Konzept des christlichen Welt-, Menschen- und Gottesverständnisses im Ganzen. Nun plane ich die Ausarbeitung dieses Konzepts zu einer veritablen Systematischen Theologie. Mein Konzept hat das Ziel, den Grundzusammenhang des christlichen Verstehens einschließlich der biblischen Rede von Offenbarung philosophisch nachvollziehbar zu rekonstruieren. Es vereint Ansätze der Christentumsinterpretation des Deutschen Idealismus mit dem kreuzestheologischen Ansatz des Gottesbegriffs Luthers zu einer durch den Lebensbegriff organisierten Theologie der Kommunikation. Über den Grundzusammenhang (sozusagen die Idee) geben die S. 8-21 im 'Grundriß' Auskunft. Die Relevanz dieses Projekts liegt kurz gesagt darin, dass seit 15-20 Jahren im deutschen Sprachraum keine innovative evangelische Systematische Theologie oder Dogmatik mehr vorgelegt wurde (mit Ausnahme der "Einleitung in die systematische Theologie" von K. Stock, 2011). Im Einzelnen sind für die Ausarbeitung des Konzepts zwei Schwerpunkte vorgesehen: Der eine Schwerpunkt liegt in der korrigierenden Ausarbeitung oder auch Hinzufügung bestimmter Themen. So muss der Begriff der Offenbarung weiter geklärt, der Begriff der Sünde präzisiert, das Verständnis der Welt als Äußerung Gottes in Aufnahme eines konsequent evolutionären Wirklichkeitverständnisses aktualisiert werden. Außerdem ist eine Analyse der Krise des Christentums in Europa mit den Mitteln der bereits erarbeiteten Geschichtstheologie zu ergänzen. Erst eine solche Analyse kann die christliche Sprachfähigkeit im säkularen Raum begründen. Der andere Schwerpunkt liegt in einer theologisch enzyklopädischen Ausarbeitung inbesondere im Gebiet der Lehre von Christus, in der Ekklesiologie (einschließlich der Ökumene) sowie in der Grundlegung der christlichen Ethik.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung