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Sterisch und elektronisch modifizierte Pyridine als Liganden für die Stabilisierung reaktiver Hauptgruppenelementverbindungen

Antragsteller Dr. Tobias Böttcher
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319235580
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Vorhabens wurden neue neutrale und anionische Ligandensysteme basierend auf Pyridin entwickelt und für die Stabilisierung von Hauptgruppenverbindungen in niedrigen Oxidationsstufen untersucht. Mit 2,6-Bis(diazaboryl)pyridin (dab2Py) wurde eine neutrale Pyridin-Superbase vorgestellt. Die Stickstoffatome der Diazaboryl-Seitengruppen können als hemilabile Donoratome fungieren. Zudem lässt sich dab2Py zu einem stabilen Pyridin- Radikalanion reduzieren. Besonders gut eignet sich dab2Py zur Stabilisierung kationischer Hauptgruppenhalogenide. Durch Disproportionierung von Si2Cl6 konnte das Kation [(dab2Py)SiCl]+ abgefangen werden, das als Vorstufe für Silizium(II)- und Silizium(IV)- Verbindungen eingesetzt wurde. Durch die Einführung einer Boratfunktion an die 4-Position von 2,6-Dimesitylpyridin wurde ein anionischer Ligand vorgestellt, der sich jedoch als redoxaktiv erwies, was den Einsatz als Ligand verhinderte. Als Alternative kann dab2Py mit einem Äquivalenten MeLi umgesetzt werden, wodurch ein Boratom alkyliert wird. Mit Hilfe dieses Ligandensystems wurden neue Aluminium-Phosphor-Bindungen untersucht und eine Aluminium(I)-Verbindung erhalten. Mit zwei Äquivalenten MeLi können beide Boratome von dab2Py alkyliert werden, wodurch ein fünfzähniger dianionischer Ligand erhalten wird.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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