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Die Rolle ferromagnetischen Eisens in der Planetesimalentstehung
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Wurm
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320743803
Eisen gehört zu den häufigsten Elementen in protoplanetaren Scheiben. Es gibt zahlreiche Hinweise, dass es zu Beginn der Planetenentstehung auch in metallischer Form nicht selten ist. Da es generell akzeptiert ist, dass Planetenentstehung mit der Aggregation von Staubpartikeln beginnt, stellt sich die Frage, welche Rolle Eisen dabei spielt. Bisher fokussierten sich Arbeiten zur Planetesimalentstehung im inneren Bereich der Scheiben auf die Physik von Silikatpartikeln und deren Wachstum. Es gibt jedoch Modelle, die vorhersagen, dass Eisenpartikel das Wachstum stark beeinflussen können, insbesondere wenn sie mit den in protoplanetaren Scheiben vorhandenen Magnetfeldern wechselwirken. In diesem Projekt wird experimentell zum ersten mal untersucht, wie sich größere Aggregate unterschiedlicher Mischungen von Silikat- und Eisenpartikeln entwickeln, wenn sie magnetischen Feldern unterschiedlicher Stärke ausgesetzt werden und dabei mit Geschwindigkeiten jenseits der Fragmentationsgrenze kollidieren. Im Extremfall ist es durch diesen Wachstumsprozess möglich, in protoplanetaren Scheiben die Planetesimalbildung lokal und selektiv nach Zusammensetzung zu initiieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen