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Inszenierung von Propaganda: Musiktheater in Nürnberg 1920 bis 1950. Ein Erkenntnistransfer-Projekt.

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321292909
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ein zentrales Ergebnis der Forschungsarbeit war der detaillierte Blick auf die Vielschichtigkeit der Wechselwirkungen zwischen Politik und Musiktheater im Untersuchungszeitraum. Sowohl die politische Dimension des Theaters als Kunstform und Institution als auch in umgekehrter Perspektive, die theatrale Dimension politischer Inszenierung im städtischen Raum wie beispielsweise auf den Reichsparteitagen, ließ sich im Detail darstellen und beispielhaft analysieren. Innovativ war die methodische Herangehensweise, die geschichtswissenschaftliche Forschung sinnvoll mit den Methoden der Musik- und Theaterwissenschaft verband und dem Gegenstand adäquat begegnete. Der Blick auf politische Inszenierung als einem theatralen Ereignis bot die Möglichkeit, ihre Wirkmächtigkeit genauer zu untersuchen und zu erklären. Die affektive Vereinnahmung des Publikums mittels theatraler Inszenierung zum Erreichen politischer Ziele ist kein auf den Nationalsozialismus oder die Zwischenkriegsjahre begrenztes Phänomen, so dass sowohl die Erkenntnisse wie auch der methodische Ansatz auf gegenwärtige politische Ereignisse prinzipiell übertragbar sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • „Mit ‚Musik und offenen Fahnen‘ auf den NS-Reichsparteitagen. Eine Quellenstudie als Historische Aufführungsforschung“, in: Moderne Stadtgeschichte 1 (2017), Themenschwerpunkt: Sounds of the Towns – Stadt und Musik, S. 65–83
    Daniel Reupke
  • Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg, 15. Juni 2018 bis 3. Februar 2019, Petersberg 2018
    Tobias Reichard, Anno Mungen und Alexander Schmidt (Hrsg.)
  • Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920–1950, Würzburg 2020 (Thurnauer Schriften zum Musiktheater, Bd. 40)
    Silvia Bier, Anno Mungen, Tobias Reichard und Daniel Reupke (Hrsg.)
  • „Displaying the Ghosts: Thoughts regarding the Exhibition Project HITLER.MACHT.OPER. (2018/19)“, in: Ghosts, spectres, revenants: Hauntology as a means to think and feel future, hg. von Katharina Fink, Marie-Anne Kohl und Nadine Siegert, Bayreuth, Johannesburg 2020, S. 147–156
    Silvia Bier
  • Erzählte Erinnerung. Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über das Nürnberger Stadttheater zwischen 1920 und 1950, Würzburg 2021 (Thurnauer Schriften zum Musiktheater, Bd. 41)
    Silvia Bier (Hrsg.)
  • Hier gilt’s der Kunst. Wieland Wagner 1941–1945, Frankfurt 2021
    Anno Mungen
 
 

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