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Gastro-oesophagealer Reflux nach Klammernahtgerät-assistierter Mukosektomie in inverser NOTES Technik bei Barrett-Oesophagus

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322730519
 
Die gastro-ösophageale Refluxkrankheit (GERD) führt zum Ersatz von Plattenepithel durch Magenschleimhaut in der unteren Speiseröhre (Barrett-Epithel, BE). BE ist eine fakultative Präkanzerose, aus der sich ein invasives Adenokarzinom entwickeln kann. Derzeit wird bei BE die endoskopische Überwachung zur Früherkennung von Dysplasien oder invasivem Krebs empfohlen. Die Behandlung für dysplastische BE ist die endoskopische Mukosaresektion (EMR) oder alternativ die Radiofrequenzablation. Bei der EMR ist die histologische Analyse auf Grund der Resektion in Teilstücken (piece-meal) erschwert. Die Beurteilung der Resektionsränder im Falle von hochgradiger Dysplasie oder invasivem Krebs wäre jedoch sehr wichtig. Ein größeres Resektionsfeld oder eine zirkumferentielle Resektion stellen ein erhebliches Risiko für eine post-interventionelle Striktur dar. Ausgeprägte BE mit hochgradigen Dysplasien, die einer EMR nicht zugänglich sind, stellen eine Indikation zur Ösophagektomie dar. Dieses chirurgische Verfahren birgt ein hohes peri-operatives Risiko.Wir entwickelten deshalb eine minimal-invasive Operationstechnik zur lokalen Schleimhautentfernung in der unteren Speiseröhre. Dabei wird ein en-bloc Resektat mit guter histologischer Aufarbeitsmöglichkeit erzielt. Durch einen transgastralen Zugang wird ein Laparoskop in den Magen, durch die Bauch- und Magenwand, eingeführt und ein Pneumogastrium hergestellt. In der Stapler-assistierten Mukosektomie (SAM) wird ein intaktes, zirkumferentielles Schleimhautresektat erhalten. Die Strikturenbildung wird durch die Vermeidung der offenen Wundheilung verhindert. Wir haben die Machbarkeit dieses neuen Verfahrens in einem Akutversuch und auch in einem Überlebensversuch am Schweinemodell demonstriert. Es wurde gezeigt, dass das Verfahren sicher ist und dass innerhalb von 6 Wochen keine Stenosen auftreten.Da Patienten mit BE immer an GERD leiden sollte das SAM Verfahren mit einem Antirefluxeingriff wie der Fundoplikatio kombiniert werden. In SAM wird eine zirkumferentielle Mukosaresektion durchgeführt und die Schleimhaut mit Klammern wieder verbunden. Diese zirkumferentielle Klammernaht könnte die Funktion des unteren Schließmuskels der Speiseröhre beeinträchtigen. Die vorliegende Studie soll daher die Frage klären, ob SAM einen Einfluss auf GERD hat, ob SAM mit einer Nissen-Fundoplikatio kombiniert werden kann und ob die Fundoplikatio ein wirksames Antirefluxverfahren in Kombination mit SAM darstellt.Die erfolgreiche Umsetzung von SAM könnte die Behandlung von BE und GERD verändern. Die Kombination von SAM und einem Antirefluxverfahren könnte eine effektive Behandlung in einem einzigen Eingriff mit langfristigem Erfolg darstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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