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Die kulturelle Konstruktion von Unternehmensverantwortung: Eine komparative Studie am Beispiel drei entwickelter Kulturnationen

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322948626
 
Die vorliegende Literatur vernachlässigt weitgehend die Bedeutungsdimension des Konzeptes Unternehmensverantwortung. Was Verantwortung ist oder nicht, ist stets Ausdruck einer sozialen Konstruktion. Der Weltkultur-These im Neo-Institutionalismus folgend, müsste sich das kulturell geteilte Verständnis von Unternehmensverantwortung global angeglichen haben. Dementsprechend verbreitet sich Unternehmensverantwortung nicht nur als allgemeiner, inhaltsneutraler Begriff oder in Form von Praktiken, sondern auch auf einer normativen und kognitiven Ebene. Im vorliegenden Forschungsprojekt wollen wir diesen bislang nur angenommenen Angleichungsprozess empirisch untersuchen. Dazu wollen wir einerseits mithilfe quantitativer (computer-)linguistischer Analysemethoden am Beispiel dreier, für die Weltökonomie bedeutsamen, Länder (Deutschland, Großbritannien, USA) im Längsschnitt (1950-2015) das kulturelle Verständnis von Unternehmensverantwortung untersuchen. Mit diesem Vorgehen wollen wir den vermuteten Wandel des Verantwortungsverständnisses im Zeitverlauf sichtbar machen. Andererseits soll parallel hierzu vor dem Hintergrund der Wirtschaftsgeschichten der drei Länder die bisherige Literatur zur Unternehmensverantwortung in historischer Perspektive systematisch aufgearbeitet werden. Anschließend sollen beide Seiten der Analyse zusammengeführt und unsere Forschungsfragen einer empirischen Untersuchung unterzogen werden. Die beantragte Studie zielt darauf, Implikationen sowohl für die Theorie des Neo-Institutionalismus, als auch den wissenschaftlichen Diskurs über die Verantwortung von Unternehmen abzuleiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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