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SimDataSim - Entwicklung einer Methodik zur Steigerung der Skaleneffekte durch eine ähnlichkeitsbasierte Produktkonfiguration

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324900906
 
Insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau ist in den letzten Jahren eine Zunahme der Variantenvielfalt der Produkte zu beobachten. Vor dem Hintergrund der heterogenen und fragmentierten Märkte liegt der Nutzen der Bildung von Produktvarianten darin, die Anforderungen der individuellen Kundengruppen möglichst exakt zu treffen. Aus diesem Grund strukturieren immer mehr Unternehmen ihre Produkte in einer modularen Bauweise, um so nahezu individuell konfigurierbare Endprodukte erzeugen zu können, ohne auf baureihenübergreifende Skaleneffekte verzichten zu müssen. Verschiedene Konfigurationen von Produktaufträgen verursachen im Unternehmen jedoch unterschiedlich hohe Kosten, da beispielsweise Anpassungen an bereits bestehenden Produktvarianten vorgenommen werden müssen. Besonders der Verkauf von unrentablen Produktvarianten an strategische Kunden führt zu einem unwirtschaftlichen Anstieg der Variantenvielfalt, obwohl einem Kunden idealerweise bereits frühzeitig im Konfigurationsprozess eine Vorzugsvariante, d. h. eine vordefinierte Standardkonfiguration des Produktes, angeboten werden sollte. Unternehmen mangelt es jedoch an einer anschaulichen, kontinuierlichen und abteilungsübergreifenden Analyse und Darstellung der Variantenvielfalt insbesondere im Konfigurationsprozess. Zielsetzung des geplanten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer Methodik zur Ermittlung der optimalen Produktkonfiguration durch die Ähnlichkeitsanalyse bestehender Produktvarianten, um so die Skaleneffekte entlang des Auftragsabwicklungsprozesses eines Unternehmens im Maschinenbau ganzheitlich zu optimieren und gleichzeitig dem Kunden eine Kosten-Nutzen-optimale Produktkonfiguration anbieten zu können. Durch Anwendung der Ähnlichkeitsanalyse lässt sich ein Produktauftrag hinsichtlich seines strategischen Nutzens und hinsichtlich der verursachten direkten und indirekten Kosten bewerten, um vor dem Hintergrund der Kundenanforderungen die optimale Konfiguration des Produktauftrags zu ermitteln. Dazu werden zunächst Beschreibungsmodelle zur Beschreibung von Produktaufträgen aus unterschiedlichen Sichtweisen und zur Bestimmung von Ähnlichkeiten entwickelt. Erklärungsmodelle liefern die Wechselwirkungen hinsichtlich der strategischen Bedeutung, der Erfüllung der Kundenanforderungen und der induzierten Kosten entlang des Auftragsabwicklungsprozesses. Im Gestaltungsmodell wird eine Methodik entwickelt, die basierend auf einem algorithmischen Verfahren die iterative Optimierung der Produktkonfiguration ermöglicht. Die Anwendbarkeit der Methodik wird über die Validierung bei Industrieunternehmen sichergestellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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