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Das Projekt einer negativen Anthropologie als systematischer Konvergenzpunkt von Kritischer Theorie und Philosophischer Anthropologie

Antragsteller Dr. Sebastian Edinger
Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324906120
 
Das Ziel dieses Projekts besteht darin zu zeigen, dass die Philosophien Helmuth Plessners und Theodor W. Adornos sich im Konzept einer negativen Anthropologie zusammenführen lassen. Dieses Konzept verdankt seine Namengebung Ulrich Sonnemann, der damit jedoch auf eine Negation von Anthropologie überhaupt zielte. Hier wird der Versuch unternommen, das Konzept im systematischen Sinn als strukturell negativ verfasstes Konzept zu fassen, um elementare und exklusive Gemeinsamkeiten zwischen Adorno und Plessner (nicht aber Gehlen, von dessen positiver Anthropologie Plessners negative abgegrenzt werden soll) sichtbar zu machen, die bisher nicht gesehen wurden. Was damit erreicht wird, ist eine Neukonfiguration der Philosophie des 20. Jahrhunderts, da damit die gemeinhin akzeptierte unversöhnliche Frontstellung von philosophischer Anthropologie und Kritischer Theorie aufgehoben werden kann. Denn es soll gezeigt werden, dass die von Plessner und Adorno Kritik der Geschichtsphilosophie und der Moderne, die negativ-anthropologische auf den gemeinsamen Nenner einer umfassenden Idealismus-Kritik gebracht werden kann. Im Einzelnen soll herausgearbeitet werden, dass Plessner und Adorno über ein erstaunlich ähnliches Verständnis von Idealismus verfügten, das die konkrete Grundlage ihrer Kritik der Geschichtsphilosophie, der Moderne sowie expliziter Positionen bzw. Strömungen der Philosophie des 20. Jahrhunderts (Existenzialismus, Phänomenologie, Dezisionismus, Positivismus) bildete.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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