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Patienten im 'Großbetrieb der Barmherzigkeit' . Die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel 1924 bis 1949

Antragsteller Dr. Uwe Kaminsky
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325055324
 
Das Verhältnis von Psychiatrie und Gesellschaft ist zwar in verschiedenen Hinsichten für das 19. Jahrhundert und den Beginn des 20. Jahrhunderts in kulturgeschichtlicher Perspektive erforscht worden, doch fehlt eine systematische und in den Sozialdaten valide Beschreibung der Menschen in Anstalten konfessioneller Trägerschaft für den Zeitraum 1924 bis 1949. Ziel des Projektes ist eine möglichst umfassende Alltagsgeschichte der v. Bodelschwinghschen Anstalten als größter privater Anstalt Deutschlands in diesem Zeitrahmen. Es sollen die Epilepsiekranken, Psychiatriepatienten und Menschen mit Behinderungen auf der Basis einer inhaltlich-quantitativen Analyse einer repräsentativen Stichprobe überlieferter Patientenakten sowie einer sachaktengestützten Institutionsgeschichte im Zeitraum 1924 bis 1945 beschrieben werden. In diesem Zusammenhang spielen biografische Einzelaspekte der versorgten Menschen, die deren konkreten Alltag, deren Leben und Sterben in der Einrichtung darstellen, eine wesentliche Rolle. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen mit einer Gegenstichprobe von Patienten aus der Provinzialheilanstalt Gütersloh verglichen werden. Es sollen insgesamt 2300 Patientenakten mit einem im Anhang gegebenen Erhebungsschema in einer deskriptiven Sozialstatistik mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS ausgewertet werden, um im Ergebnis eine kollektive Biographie der Anstaltsbewohner und der sie versorgenden Institution zu erstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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