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Molekulare Prognose-/Prädiktionsfaktoren in der neoadjuvanten Therapie des Rektumkarzinoms

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32603968
 
Die Inzidenz des kolorektalen Karzinoms (KRK) wird in Deutschland auf etwa 60.000 Fälle pro Jahr geschätzt. Zum Zeitpunkt der Diagnose befinden sich fast 50 % der Patienten in einem lokal fortgeschrittenen (UICC III) oder metastasierten Stadium (UICC IV). Dementsprechend liegt die 5-Jahres-Überlebensrate des KRK immer noch bei 50¿60%, sodass allein in Deutschland etwa 30.000 Patienten pro Jahr an den Folgen dieser malignen Erkrankung versterben. Speziell in der Therapie des lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinoms haben sich in den letzen Jahren multimodale Konzepte etabliert. Die publizierten Daten der CAO/ARO/AIO-94-Studie, die eine neoadjuvante gegenüber einer adjuvanten Kombinationstherapie in einer prospektiv randomisierten Studie verglich, zeigten eine signifikante Reduzierung der Lokalrezidivrate und der Toxizität zugunsten der neoadjuvanten Radiochemotherapie. Aufgrund dieser für Patienten sehr wichtigen Vorteile wurde die neoadjuvante Radiochemotherapie als neuer Standard empfohlen, dennoch konnte auch in dieser Studie kein signifikanter Überlebensvorteil durch die präoperative Kombinationstherapie nachgewiesen werden. Deshalb werden aktuell weitere innovative Behandlungskonzepte im Rahmen der multimodalen Therapie des Rektumkarzinoms in kontrollierten Studien untersucht, wie z.B. die sogenannte. ¿Targeted Therapy¿. In einer aktuellen amerikanischen Studie wird der Stellenwert von Cetuximab, einem monoklonalen ¿Epidermal Growth Factor Receptor¿ (EGFR) Antikörper, im Rahmen der neoadjuvanten Radiochemotherapie des lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinoms evaluiert. Zur Individualisierung dieser innovativen Therapiekonzepte wäre die Entwicklung von prädiktiven/prognostischen Markern von besonderem Nutzen, um Patienten, die von einer derartigen Therapie profitieren zu selektieren und ¿¿Non-Responder¿ einer anderen Therapieoption zuzuführen. Langfristig könnte damit das hehre Ziel erreicht werden, jedem einzelnen Patienten eine tumorspezifische Behandlung zukommen zu lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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