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Molekulare Prognose-/Prädiktionsfaktoren in der neoadjuvanten Therapie des Rektumkarzinoms

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32603968
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel dieser translationalen Studie war es, molekulare Faktoren zu identifizieren, die als Prognose-/Prädiktionsfaktoren bei der neoadjuvanten Cetuximab-basierten Radiochemotherapie des Rektumkarzinoms verwendet werden können. Dabei sollten alle Patienten aus einer bei Antragsstellung genehmigten Phase I/II Studie, die unter Federführung der Klinik für Radioonkologie der Universität zu Köln in Kooperation mit unserer Klinik durchgeführt wurde, rekrutiert werden. Das Protokoll dieser Studie sah vor, 50 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom (cT3/4) einer neoadjuvanten Radiochemotherapie mit Cetuximab und 5-FU zuzuführen. Zunächst schien allerdings das translationale Projekt, aufgrund der schlechten Patienten-Rekrutierung an der Universität zu Köln, zu scheitern. Schließlich konnte jedoch ein Zusammenschluss von mehreren Europäischen Tumorzentren erreicht werden, die alle eine Phase I/II Studie zur Cetuximab-basierten Radiochemotherapie des Rektumkarzinoms durchgeführt hatten. Insgesamt konnten somit 130 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. In der Tat ist es mit diesem translationalen Projekt gelungen, umfangreiche molekularbiologische Untersuchungen in einem großen Patientenkollektiv durchzuführen. Aus prä- und posttherapeutischen Tumorproben konnten Analysen zur Genexpression, Polymorphismen, KRAS/BRAS Mutation sowie zur microRNA 21 und 145 durchgeführt werden. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die intratumorale Genexpression von VEGF/EGFR, der KRAS Mutationsstatus sowie der EGF 61 und TS 5’UTR Polymorphismus wichtige prädiktive Faktoren in der Cetuximab-basierten multimodalen Therapie des Rektumkarzinoms sind. Zwar sind dies retrospektiv erhobene Daten aus einem gepoolten Patientenkollektiv, doch erscheinen sie vielversprechend und sollten prospektiv validiert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Biomarkers for cetuximab-based neoadjuvant radiochemotherapy in advanced rectal cancer. J Clin Oncol 28:15s, 2010 (suppl; abstr 3563)
    D. Vallböhmer, P. P. Grimminger, D. Yang, K. D. Danenberg, P. Danenberg, D. Arnold, J. H. Machiels, C. Roedel, V. Velenik, H. Lenz
  • Use of EGF a+61G and TS-5'UTR 2R/3R polymorphisms to predict complete pathologic response in locally advanced rectal cancer patients undergoing preoperative cetuximab-based chemoradiation followed by surgery. J Clin Oncol 28:15s, 2010 (suppl; abstr 3641)
    S. Hu-Lieskovan, D. Yang, P. P. Grimminger, D. Arnold, K. Dellas, J. H. Machiels, C. Roedel, V. Velenik, H. Lenz, D. Vallböhmer
 
 

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