Erschließung des Einar-Schleef-Archivs, Digitalisierung der dort vorhandenen bildkünstlerischen Werke sowie Erstellung einer Datenbank und Publikation des Findbuches
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ziel der Erschließung des Einar-Schleef-Archivs sowie der Digitalisierung des in diesem Bestand eingegangenen bühnenbildnerischen und bildkünstlerischen Werkes war es, diesen für die Literatur und das deutschsprachige Theater wesentlichen Bestand durch die Erstellung einer Datenbank mit angebundenen Bilddateien und eines Findbuches, entsprechend den heute gestellten Ansprüchen an eine archivarische Erschließung, der Wissenschaft, Forschung und interessierten Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar zu machen. Nach Abschluss der Verzeichnungsarbeiten kann der Nutzer anhand der erstellten Findhilfsmittel (Datenbank / Findbuch) den Bestand in seinem gesamten Umfang überblicken, wichtige Recherchen selbständig durchführen und die für seine theaterhistorische Forschung relevanten Einzeldokumente selbst auswählen. Darüberhinaus ist das digitalisierte bildkünstlerische Werk am Computer einsehbar. Bei weitgehender Schonung der Originale kann der Nutzer so einen ausreichenden Einblick in diesen Teil des künstlerischen Schaffens Einar Schleefs erhalten. Mit Hilfe der gleichfalls im Archiv der Akademie der Künste vorhandenen Bibliothek, des umfangreichen Dokumentationsfonds des Archivs Darstellende Kunst, der anderen Archivbestände des Archiv der Akademie der Künste (u.a. seinen Lehrern Heinrich Kilger und Karl von Appen, den Theaterleitern Helene Weigel und Heiner Müller) sowie den Inszenierungsdokumentationen von Einar Schleefs Arbeiten (u.a. „Puntila und sein Knecht Matti", „Wessis in Weimar" und „Fräulein Julie") und dem Archiv des Schriftstellerverbandes der DDR sind vergleichende Studien möglich. Weiterhin ist geplant, das Findbuch ins Internet einzustellen und damit die Möglichkeit zu eröffnen, diesen Bestand auch von außerhalb recherchierbar zu machen. Die Daten werden außerdem auch an die Zentralkartei der Autographen und das Malvine-Projekt übertragen. Derzeit sind bereits unsere Findbücher auf Wunsch im „print on demand"-Verfahren zu erwerben. Außerdem wird der Bestand in den Druckschriften und in der derzeitigen Internetpräsentation des Archivs (www.adk.de/archiv) ausgewiesen und beschrieben. Diese Übersichten sind derzeit auch in verschiedenen Fachportalen eingelinkt (www.unesco.org/webworld/portal_archives, www.aski.org/institute, www.sibmas.de, www.theaterparadies.de, www.theaterverzeichnis.de, www.theatergeschichte.org). Seit der Übernahme des Einar-Schleef-Archivs gehört es zu den am häufigsten frequentierten Beständen des Archivs der Akademie. Der freie Zugang und die Benutzbarkeit des Archivmaterials durch die Forschung ist zwischen der Akademie der Künste und dem Archivgeber vertraglich vereinbart. Verzeichnet wurde im EDV-Archivierungsprogramm „AUGIAS", das die Möglichkeit bietet, vorhandene digitalisierte Bildwerke an den jeweiligen Datensatz anzubinden. Das Einar-Schleef-Archiv ist hinsichtlich seiner unterschiedlichen künstlerischen Materialien besonders anspruchsvoll. Zur Verzeichnung erforderte es daher den Sachverstand und das Fachwissen unterschiedlicher Kunst-Disziplinen, die im Rahmen des Archivs der Akademie der Künste vor Ort zur Verfügung standen. So wurden zum Beispiel beratend die Bearbeiterinnen des George-Tabori-Archivs und des Heiner-Müller-Archivs zu Rate gezogen. Das bildkünstlerische Werk im Einar-Schleef-Archiv der Akademie wurde in einer Auswahl im Rahmen dieses Antrages durch eine Fremdfirma digitalisiert und die so erhaltenen Daten an die Datenbank AUGIAS angebunden. Damit ist die eindeutige Zuordnung von Bilddatei und Verzeichnungseinheit gewährleistet. Technisch wurden vor der Digitalisierung die bühnenbildnerischen und bildkünstlerischen Werke verzeichnet, so daß die durch die Digitalisierung entstehenden Dateien jeweils an die bereits existierenden Datensätze angehängt werden konnten.
