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GRK 2364: MOMbrane: Die vielfältigen Funktionen und die Dynamik der mitochondrialen äußeren Membran (MOM)
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung seit 2018
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 327043846
Die mitochondriale Außenmembran (MOM) vermittelt viele Interaktionen von Mitochondrien mit dem Rest der Zelle. Sie spielt eine zentrale Rolle bei den folgenden Prozessen: Mitophagie, Apoptose, Motilität und Morphologie der Organelle, Austausch von Proteinen und Lipiden mit anderen Kompartimenten, Immunantwort, und dem Transport von Metaboliten. Trotz ihrer großen Bedeutung ist die MOM bislang nur unzureichend charakterisiert. Folglich ist unsere Initiative äußerst relevant und zugleich einzigartig. Alle beteiligten Projekte sind eng miteinander verknüpft und widmen sich den verschiedenen Aspekten derselben biologischen Fragestellung: Wie wird die mitochondriale Vielfalt, Dynamik, und Funktion auf Ebene der MOM koordiniert und reguliert? Um diese Frage zu beantworten, setzen wir auf eine interdisziplinäre Strategie. Die beteiligten Wissenschaftler sind Experten auf den Gebieten der Biochemie, Zellbiologie, Biophysik, Biotechnologie, und der Proteomik. Nur eine solche gemeinsame Initiative verschiedener Gruppen ermöglicht es, dieses anspruchsvolle Projekt in Angriff zu nehmen. In der ersten Förderperiode konnten wir bereits einige wichtige Erfolge erzielen, wie z.B. neue Einblicke in den Ablauf der Mitophagie, die Gewinnung von Nanokörpern gegen MOM-Proteine und neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Apoptose und mitochondrialer Morphologie. Mit Hilfe von zwei neuen PIs wollen wir bestehende Forschungslinien weiterführen, aber auch neue etablieren. Alle Doktoranden unseres Graduiertenkollegs (GRK) profitieren von einer Vielzahl an theoretischen und praktischen Lehrinhalten. Unser Ziel ist es, einer Gruppe junger Nachwuchswissenschaftler multidisziplinär auf dem Gebiet der Biologie der Mitochondrien auszubilden. Unser GRK ermöglicht auch eine Vielzahl von karriere fördernden Maßnahmen außerhalb der Wissenschaft (soft-skills). Ein besonderer Aspekt unseres Trainingsprogrammes ist die enge Kooperation mit dem Weizmann Institut für Wissenschaften (WIS) in Israel. Eine ausgewählte Gruppe von Forschern des WIS, die unsere Forschungsinteresse teilet und unsere Expertise ergänzt, beteiligt sich an der Ausbildung der Doktoranden. Jeder Nachwuchswissenschaftler wird von je einem Mentor der Universität Tübingen und dem WIS betreut. Als wichtiger Bestandteil unseres Programms soll jeder Doktorand ein Praktikum im Partner-Labor am WIS absolvieren. Zusätzlich sind für die 2. Förderperiode zwei gemeinsame Workshops – einer in Tübingen und einer am WIS – geplant.Zusammenfassend spielt die MOM unbestreitbar eine zentrale Rolle in vielen wichtigen zellulären Prozessen,. innerhalb derer defekte MOM Proteine die Ursache diverser Krankheiten sein können. Mit vereinter Expertise und mit Hilfe unseres hier implementierten, einzigartigen Ausbildungsprogramms für Nachwuchswissenschaftler möchten wir dieses faszinierende biologische System eingehender untersuchen um die Zusammenhänge umfassender zu verstehen.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Eberhard Karls Universität Tübingen
Beteiligte Institution
Weizmann Institute of Science
Sprecher
Professor Dr. Doron Rapaport
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Dr. Kai Stefan Dimmer; Professorin Jennifer Christina Ewald, Ph.D.; Julia Fitzgerald, Ph.D.; Professor Dr. Ralf-Peter Jansen; Professor Dr. Philipp J. Kahle; Professor Dr. Boris Macek; Professorin Dr. Tassula Proikas-Cezanne; Professor Ulrich Rothbauer, Ph.D.; Professor Dr. Erik Schäffer