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Diachronie arabischer und persischer lexikalischer Elemente im Tatarischen des 20. Jahrhunderts in Hinblick auf die kulturelle Orientierung der Tataren Russlands

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32807275
 
Im vorgeschlagenen Projekt soll am Beispiel der Sprache der Wolga-Tataren der Prozess der Loslösung von typischen lexikalischen Feldern einer klassischen islamischen Schriftsprache hin zu einer vom Russischen dominierten Nationalitätensprache in der Sowjetunion und schließlich die gelegentlich festgestellte partielle ¿Reorientalisierung¿ des Tatarischen nach dem Ende der UdSSR untersucht werden. Im Zentrum der Betrachtung steht dabei die Funktion arabischer und persischer lexikalischer Elemente, die in ihrem systematischen Verhältnis zu russischen (und westlich-internationalen) Entlehnungen diachron und synchron untersucht werden sollen. Das Material für die Untersuchung wird tatarischen Schulbüchern seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts in arabischer, lateinischer und kyrillischer Graphie entnommen. Dabei handelt es sich um eine Textsorte, die sich als in besonderem Maße offen für staatlichen Einfluss auf die Sprachentwicklung erweist. Im Projektverlauf sind mehrere Phasen mit intensiven Studien in der russischen Teilrepublik Tatarstan vorgesehen. Es wird hier besonders auf die bestehenden Möglichkeiten der Partnerschaft zwischen den Universitäten Kazan und Gießen sowie auf die Strukturen des in Gießen entstehenden interdisziplinären Zentrums Östliches Europa aufgebaut.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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