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Die Neuorientierung arabischer Post-Kommunisten im Nahen Osten nach 1989
Antragsteller
Dr. Manfred Sing
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33463854
Der Umbruch 1989/1991 in Europa blieb in der arabischen Welt gesellschaftspolitisch weitgehend folgenlos.1 Aufgrund der Auflösung der UdSSR und der daraus resultierenden Legitimationskrise waren nur die Kommunistischen Parteien gezwungen, ihr Programm zu überdenken. Dieser Umbruch führte innerparteilich zum Abbau hierarchischer Strukturen, zur Namensänderung und auch zur Fragmentierung der Parteien. Seit den 1990er Jahren haben sich einige Post-Kommunisten programmatisch zunehmend in Richtung eines zivilgesellschaftlichen Diskurses bewegt und treten nun für Meinungsfreiheit, Pluralismus und Menschenrechte ein.2 Die Post- Kommunisten stehen in Konflikt und Konkurrenz zu einer Reihe von politischen Organisationen, die sich entweder ausschließlich über den Islam oder über eine nationale, ethnische oder religiöse Zugehörigkeit definieren. Untersucht werden soll, wie post-kommunistische Akteure den Islam betrachten, welche Konflikte oder Allianzen sie mit Islamisten eingehen und welche symbolischen Deutungen sie über diese Konflikte und ihre eigene Geschichte anfertigen. 1 Negativen Einfluss hatten der Irak-Krieg 1991, der Bosnien-Konflikt und die Algerien-Krise. 2 Dies trifft nicht auf alle Parteien zu. Siehe hierzu Anlage II.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen