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Netzwerk zur Entwicklung von Standards für die Einbeziehung von Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungsstudien

Antragstellerin Dr. Cornelia Gresch
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 335675216
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die bundesweite Untersuchung von Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen hat durch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, steht allerdings noch vor zahlreichen Herausforderungen. Dies liegt zum einen an der Heterogenität von Heranwachsenden mit sonderpädagogischem Förderbedarfen und der Vielfalt der Fördermaßnahmen, die sich an diese Schüler*innengruppe richtet. Zum anderen gibt es Unterschiede zwischen den Ländern in der sonderpädagogischen Förderung, der Diagnose von sonderpädagogischen Förderbedarfen und deren statistische Erfassung und auch Studien unterscheiden sich in der Herangehensweise bei der Erfassung und Untersuchung dieser Zielgruppe. Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen können daher nur schwer in vergleichbarer Weise identifiziert und untersucht werden. Das Netzwerk „NELSEN“ (NEtwork for Educational Large-Scale-Studies including Students with Special Educational Needs) wurde 2012 gegründet mit dem Ziel, zu einer belastbaren Datengrundlage zur Situation von Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen, insbesondere in Lernen, Sprache sowie emotionaler und sozialer Entwicklung, in Large-Scale-Assessments und Studien der empirischen Bildungsforschung beizutragen. Das Netzwerk zielte darauf ab, länderübergreifende Instrumente zur Erfassung der Inklusionsbedingungen und –prozesse zu entwickeln oder zu optimieren sowie studienübergreifende Standards hinsichtlich der Erhebungsmodalitäten und -instrumente zu etablieren. In dieser Hinsicht löst es sich von den einzelnen Forschungsprojekten hin zu einer gemeinsamen problemorientierten Forschung. NELSEN war und ist von der Anlage her ein eigendynamisches Netzwerk, das sich offen und bedarfsorientiert gestaltete. Von Mai 2017 bis April 2021 wurde die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit unter erleichterten Bedingungen für die Mitglieder durch die DFG-Netzwerk-Förderung konsolidiert und weiter ausgebaut. Dabei wurden vier Ziele verfolgt: (1) Weiterentwicklung studienübergreifender Standards der Erhebungsmodalitäten und eingesetzten Instrumente, (2) Abstimmung inhaltlicher Schwerpunktsetzungen zwischen Studien zur Erhöhung des Potenzials für wissenschaftliche Analysen, (3) Austausch und ggf. Zusammenarbeit bei empirischen Auswertungsprojekten zu den Bedingungen und Erträgen inklusiver Beschulung und (4) Austausch zur zukünftigen internationalen Anknüpfungsfähigkeit. Die Mitglieder des NELSEN Netzwerks trafen sich einmal im Jahr. Darüber hinaus gab es bilaterale Kooperationen zwischen den verschiedenen Netzwerkpartner*innen und Symposien des Netzwerkes auf der Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF) und auf der Tagung der Sektion Sonderpädagogik. Die Ergebnisse aus der Förderperiode wurden in einem Herausgeberband (2020) und in Fachartikeln veröffentlicht. Zudem wurde durch Mitglieder des NELSEN-Netzwerkes eine digitale Schwerpunkttagung der Gesellschaft der empirischen Bildungsforschung (GEBF) organisiert. In diesem Zuge wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch die zentralen Schwerpunkte des NELSEN-Netzwerkes diskutiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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