Detailseite
Projekt Druckansicht

Sozio-Ökonomische Effekte beim Schulübergang zur Sekundarstufe: Lehrer- vs. Elternentscheid

Antragsteller Dr. Gregor Pfeifer
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Empirische Sozialforschung
Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 336146422
 
In der angestrebten Untersuchung soll analysiert werden, welchen Einfluss die institutionelle Ausgestaltung des Übergangsverfahrens von Primär- zu Sekundarstufe auf das Bildungsverhalten von Schülern in Deutschland hat. Genauer bedeutet dies, dass Unterschiede zwischen bindender Lehrerentscheidung und freiem Elternwillen bzgl. mehrerer Ergebnisgrößen untersucht werden. Diese Größen sollen Aufschluss darüber geben, wie die Allokation von Schülern effizient gestaltet und gleichzeitig soziale Ungleichheit abgebaut werden kann. In einem ersten Schritt soll geprüft werden, ob und wie sich die Abschaffung von bindenden Schullaufbahnempfehlungen auf die Beteiligung an Bildung (Übergangsraten) in den verschiedenen Sekundarschulzweigen auswirkt. In einem zweiten Schritt soll die Wiederholerrate (Schüler, die eine Klassenstufe wiederholen müssen) im ersten Jahr nach dem Übergang analysiert werden. Letztlich sollen diese Größen separat für Schüler mit bzw. ohne Migrationshintergrund untersucht werden. Um aussagekräftige Erkenntnisgewinne zu erzielen, soll die Untersuchung explizit kausale Effekte messen. Hierfür werden jüngste Bildungsreformen genutzt, welche die bindende Lehrerempfehlung durch freien Elternwillen als Entscheidungsmechanismus ersetzt haben. Das Grundmodell der hierfür anzuwendenden sog. synthetischen Kontrollgruppenmethode (SKM) entwickeln Abadie et al. (2010). Die Idee ist, das zu betrachtende Bundesland, welches seine Empfehlungspolitik reformiert, durch eine optimal gewichtete Mischung anderer Bundeländer (ohne Reform) zu repräsentieren. Die SKM soll für diese Analyse methodisch verallgemeinert werden, um die Präzision von Schätzergebnissen und Inferenz zu verfeinern: es soll eine Effektverteilung generiert werden. Hierfür wird die Analyse disaggregiert auf Landkreisebene durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung