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Überprüfung der Validität eines Fremdratings zur differenzierten Erfassung des Schweregrades: "Health of the Nation Outcome Scales"
Antragstellerin
Dr. Sylke Andreas
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33955078
Die Erfassung der Diagnostik und Wirksamkeit von therapeutischen Interventionen unter naturalistischen Bedingungen gewinnt unter gesundheitsökonomischen Gesichtspunkten und in Forschungsfragestellungen bei Patienten mit psychischen Erkrankungen zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang nehmen Forschungsfragen nach der reliablen und validen Erfassung der Schwere einer psychischen Erkrankung und damit des Outcomes von Patienten eine Schlüsselstellung ein. Obgleich eine Vielzahl an Selbst- und Fremdeinschätzungsverfahren zur Erfassung der Schwere einer psychischen Krankheit existieren, fehlt es vor allem im Bereich der Fremdbeurteilungsverfahren an Instrumenten, die den Schweregrad differenziert und praktikabel erfassen. Mit der Health of the Nation Outcome Scales, HoNOS wurde 1995 ein Fremdbeurteilungsinstrument in Großbritannien vorgelegt, welches den Schweregrad einer psychischen Störung differenziert abbilden vermag. Inzwischen handelt es sich um ein international weit verbreitetes Instrument. Ziel des hier zu beantragenden Vorhabens ist es, das bereits im englischsprachigen Raum etablierte Fremdeinschätzungsinstrument in seiner deutschen Version (autorisiert durch die Testautoren) zu validieren. Die Stichprobenerhebung ist bereits abgeschlossen bzw. wird abgeschlossen sein: Projektgrundlage bilden 4 verschiedene, voneinander unabhängige Datensätze aus verschiedenen psychotherapeutischen Fachkliniken in Deutschland, welche jeweils zur Beantworung von Teilfragestellungen im Rahmen der Validitätsprüfung der HoNOS-D herangezogen werden. Erwartet wird, dass die psychometrischen Validitätsanalysen einen Beitrag zur Verbesserung der Diagnostik der Schwere einer psychischen Erkrankung aus der Fremdeinschätzungsperspektive leisten, woran es zurzeit für Patienten mit psychischen Störungen in allen Versorgungsbereichen noch mangelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Holger Schulz