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Der Begriff der Person und die Theorien zum Ich-Gefühl im indischen Buddhismus

Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34181893
 
Die indischen Religionen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Beschaffenheit des menschlichen Ich entwickelt, die von einer unvergänglichen Seele bis zur völligen Nichtexistenz derselben reichen. Im Buddhismus geht man von einer „Ich-Einbildung“ aus. Die Art und Weise, wie in den kanonischen Werken mit dem Ich umgegangen wird, macht deutlich, dass das instinktive Ich-Gefühl als willentlich ausschaltbar, als eine bloße Einstellung oder Ansicht, die geändert und aufgegeben werden kann, verstanden wurde. Die Person als vermeintlicher Träger des Ich-Gefühls gilt dabei als aus fünf Faktoren konstituiert. Auf der Grundlage eines aus dem 6. Jh. n. Chr. stammenden Werkes, der Pañcaskandhakavibhāsā des Sthiramati, das eine ausführliche Darstellung jener fünf Faktoren bietet, wird der Begriff der Person und der Subjektivität im Buddhismus eingehend untersucht. Mit diesem Ergebnis soll dann ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über das Verhältnis von Geist und Gehirn und den Status der Subjektivität geleistet werden. Bei der für das Forschungsvorhaben herangezogenen Version der Pañcaskandhakavibhāsā handelt es sich um das in einem codex unicus erhaltene Sanskrit-Original, das kürzlich erst zugänglich geworden ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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