Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Rotschmiede in Nürnberg vom 15.-18. Jahrhundert. Archäologische und archäometallurgische Aspekte ihres Wirkens

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 345199384
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch das geförderte Projekt war es anhand von Werkstatt- und Ofengrundrissen, Produktionsrückständen und -abfällen, Rohlingen und anderen Artefakten aus den Werkstattbereichen in 33 archäologischen Fundstellen im Nürnberger Stadtgebiet zusammen mit schriftlichen Dokumenten und bildlichen Quellen möglich, eine (fast) lückenlose Rekonstruktion der Produktionsverfahren und der Organisation der spätmittel-alterlichen und neuzeitlichen Rotschmiedebetriebe in der ehemaligen Reichsstadt nachzuvollziehen. Die zuvor bestehenden Forschungslücken konnten auf ein Minimum reduziert werden (z. B. wurden fertige Produkte nach dem Verkauf durch die Rotschmiede auch repariert). Zudem konnte durch die Bearbeitung der vielfältigen Schmelztiegelfunde ein grundsätzlicher Beitrag zur weiteren Erforschung technischer Keramik im deutsch-sprachigen Raum geleistet werden. Als Endergebnis können neue und bislang nicht bekannte Schmelztiegeltypen- und -formen präsentiert werden, aber auch ein bislang unbekannter Produktionsort für überregional begehrte Schmelztiegel beziehungsweise die dafür benötigten Tone – neben Orten wie insbesondere Großalmerode/Ep¬terode, Obernzell (bei Passau) und Ybbs an der Donau (A) – der Forschungslandkarte hinzugefü-gt werden. Der „überraschendste“ Punkt im Projekt war, welch umfangreiche Informationen der Themenkomplex der Schmelztiegel schlussendlich lieferte. Zwar wurde diesem von Beginn an ein hoher Stellenwert beigemessen, jedoch wurde mit der am Ende erbrachten Fülle an Ergebnissen und neuen Erkenntnissen zu Projektbeginn nicht gerechnet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Das buntmetallverarbeitende Handwerk in Nürnberg vom 15. bis 18. Jahrhundert. Überblick zum archäologischen Fundmaterial: technische Keramik und Gussformen. In: Harald Stadler, Lisa Obojes (Hg.), Keramik zwischen Werbung, Propaganda und praktischem Gebrauch, NEARCHOS 23 (Innsbruck 2018), 361–377
    M. Kröner
  • Vom Höllenfeuer zum Exportschlager. Nürnbergs Rotschmiede im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit im Spiegel archäologischer Quellen aus dem Stadtgebiet der ehemaligen Reichsstadt, Dissertation (Bamberg 2021)
    M. Kröner
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung